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Newsletter erstellen: So machst du deine Follower zu loyalen Lesern

Wer einen Blog betreibt, sollte auch einen Newsletter erstellen. Ein praktisches Medium für Autoren und Lesen, das schnell aufgesetzt ist.
Newsletter erstellen

Wer sich die Mühe macht und einen Blog erstellt, der sollte ab Tag 1 auch einen Newsletter erstellen. Ein Newsletter ist ein einfacher und persönlicher Weg, zufällige Besucher zu einer loyalen Leserschaft zu entwickeln. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du einen Newsletter erstellen kannst, welche (kostenlosen) Tools du dafür nutzen kannst, und worauf du beim Newsletter erstellen achten solltest. Und wenn du meinen eigenen Newsletter in der Praxis erleben willst und dich für Online Business Software und Wissen interessierst, würde ich mich freuen, wenn du dich bei meinem Newsletter anmeldest.

Wer sollte einen Newsletter erstellen?

Ein Newsletter ist ein guter Marketingkanal für alle, die ein Publikum erreichen. Das können z. B. Blogger, Creator (bei YouTube) oder auch Influencer sein. Wichtig ist lediglich, einen einfachen Weg zu schaffen, mit dem du Newsletter Abonnenten aufbauen und regelmäßig einen Newsletter mit persönlichen Updates verschicken kannst. Einen eigenen Newsletter zu erstellen, ist mit den richtigen Tools auch unkompliziert.

Newsletter erstellen in 6 Schritten

So kannst du in wenigen Schritten einen Newsletter erstellen und kostenlos starten.

1. (Kostenloses) Newsletter-Tool auswählen

Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Angebote. Ich empfehle auch unbedingt auf eine DSGVO-konforme Lösung aus Europa zu setzen, idealerweise mit Firmensitz in Europa.

2. Signup Formulare erstellen

Sign-up Formulare sind der erste Schritt zur Newsletter-Liste. Nur mit der richtigen Platzierung und der richtigen Botschaft kannst du Leser davon überzeugen, sich anzumelden.

3. Design und Layout festlegen

Möchtest du plakative Werbe-Emails oder lieber Newsletter im persönlichen Textformat schreiben? Wir alle bekommen täglich viele E-Mails in unsere Inbox. Überlege, wie du dich von der Masse absetzen kannst.

4. Inhalte schreiben, die auch gelesen werden

Damit dein Newsletter auch gelesen wird, müssen Texte und Botschaften sitzen. Lass dir auch von (kostenlosen) Tools helfen, bessere Newsletter zu formulieren.

5. Frequenz

Ein Newsletter sollte nur dann verschickt werden, wenn es auch etwas zu berichten gibt. Dabei ist die Regelmäßigkeit deutlich wichtiger als die Häufigkeit.

6. Auswertung

Wie gut kam welcher Newsletter an? Gab es Themen, auf die die Leserschaft besser reagiert hat, als auf andere? Nutze diese Erkenntnisse für jeden Newsletter und werde mit jedem Versand besser.

1. Newsletter Tool auswählen

Es gibt unendlich viele Newsletter Tools am Markt, von groß bis klein…von schön bis altbacken… von kostenlos bis teuer. Wenn du in Sachen Datenschutz auf Nummer sicher gehen willst, empfehle ich dir auf eine DSGVO-konforme Lösung zu setzen. In meinem E-Mail Marketing Tool Vergleich habe ich bereits eine Liste mit Anbietern aus der EU erstellt. Nutzer von US-Angeboten wie Mailchimp oder Klaviyo wurden in Deutschland bereits wegen des Datentransfers in die USA abgemahnt.

Meine Favoriten

Mit allen E-Mail Marketing Tools kannst du zwar auch einen einfachen Newsletter erstellen, die Frage ist aber, was brauchst du noch? Das sind zwei meiner Tool-Tipps nach Anforderungen:

  • Für einfache Newsletter und schöne Formulare: Maildroppa*
    (mein Review)
  • Für zusätzliche Automatisierungen und transaktionale Mails (z. B. für einen Shop): Brevo* (Mein Review)
  • Falls du einen Membership-Paid-Newsletter anbieten möchtest: Ghost

Alternative E-Mail Komplett-Tools

Wenn Brevo nichts für dich ist und du dennoch komplexe Automatisierungen bauen möchtest, dann schau dir diese Tools ebenfalls an (alle aus der EU):

Weitere Tools findest du in meinem E-Mail Tool Vergleich. Eine Übersicht über die kostenlosen Möglichkeiten findest du weiter unten.

Kostenlose Newsletter Tools mit Paid-Option

Falls du erstmal komplett kostenlos starten möchtest und überlegst, daraus vielleicht sogar einen Paid-Newsletter zu machen, dann nutze eine dieser Lösungen:

Newsletter und Website in einem

Falls du deine Website und Newsletter lieber aus einer Hand möchtest, dann könntest du das mit einem Homepage Baukasten umsetzen, wie

Für diesen Artikel nutze ich zur Veranschaulichung Maildroppa. Mittlerweile verschicke ich meine Newsletter aber komplett über Ghost in Kombination mit Mailgun, wo ich die ersten 1000 E-Mails / Monat kostenlos und danach jede weitere 1000 Mails für 1USD verschicken kann.

Mailgun ohne Grundgebühr für 1 USD / 1000 E-Mails nutzen
Mailgun hat 2022 die Preise angezogen. Auf den ersten Blick kostet der günstigste Tarif nun 35 USD / Monat. So kannst du weiterhin auf den Flex Tarif ohne Grundgebühr downgraden.

Warum ich aber auch Fan von Maildroppa bin

Maildroppa ist einfaches und unkompliziertes Newsletter Tool aus Deutschland, das ich auch selbst mit einem anderen Projekt nutze und durchaus empfehlen kann. Maildroppa ist kostenlos bis 250 Kontakte und 2.500 E-Mails pro Monat. Auch danach sind die Preise im Vergleich moderat.

2. Sign-up Formulare erstellen (mit Maildroppa)

Anmeldeformulare sind die Basis für den Newsletter. Denn ohne Signups erreichst du keine Leser, egal wie gut dein Newsletter ist. Maildroppa bietet dafür 3 Optionen an:

  • Slider, die von einer Seite herein-sliden und sich auf Klick öffnen.
  • Page-Inline, wenn du das Formular z.B. in einer Seitenleiste platzieren möchtest.
  • Popup, wenn es z.B. auf Klick oder beim Laden einer Seite öffnen soll.
Newsletter erstellen mit Maildroppa

Achte bei den Formularen darauf, dass sie nicht zu aggressiv wirken und zu häufig angezeigt werden. Der Leser sollte bei dem Besuch auf der Website zwar darauf deutlich hingewiesen, aber nicht genervt werden. Es empfiehlt sich auch regelmäßig auszuprobieren, was funktioniert und was nicht. Fast alle Newsletter Tools bieten dafür eine Statistik.

Wenn du z. B. mit WordPress arbeitest, könntest du auch mit Plugins wie Contact Form 7 eigene Formulare bauen. Das Plugin bietet z. B. auch eine Integration zu Sendinblue.

Inhaltlich gibt es zwei typische Kommunikationswegs, für die du dich entscheiden kannst:

  1. Ein Freebie als Dankeschön für einen Sign-up
  2. Newsletter als Erinnerungsservice

Alternative 1: Tausche E-Mail-Adresse gegen Freebie

Im Fall 1 könntest du deine Leser z. B. ein E-Book mit Rezepten, Anleitungen, exklusiven Informationen, usw. „locken“. Der Sign-up wird motiviert durch ein kostenloses digitales Produkt, für das ein Leser seine E-Mail-Adresse hergibt. So macht das z. B. Blogger-Kollege Finn Hillebrandt von Blogomojo.de:

Newsletter erstellen - Leads per Freebie sammeln

Solch ein Banner lässt sich mit nahezu jedem Content-Management-System mit Maildroppa umsetzen. Ob WordPress oder ein anderes Blogsystem. Hinterlege hinter den Button lediglich den passenden Link vom Maildroppa Formular.

💡
Kopplungsverbot: Grundsätzlich ist die automatische Kopplung der Teilnahme an einem Gewinnspiel oder dem Download eines Whitepapers, E-Books, etc. an eine gleichzeitige Anmeldung zum Newsletter untersagt aufgrund des Kopplungsverbots gemäß der DSGVO untersagt. Achte also auf eine eindeutige Kommunikation!

Alternative 2: Newsletter als Service

Die Herausforderung bei einem Freebie ist, dass die Intention der Anmeldung i. d. R. das Freebie war, nicht aber der regelmäßige Empfang von E-Mails. Möglicherweise sind diese sogar unerwünscht oder kommen überraschend. Natürlich wurde ein Leser vor der Anmeldung entsprechend aufgeklärt und hat sich auch damit einverstanden, Marketing E-Mails zu erhalten (per Double-Opt-in), aber trotzdem.

Deshalb bin ich selbst Freund davon, einfach klar zu kommunizieren. Ich verstehe meinen Newsletter als Service. Es ist eine Erinnerung und gleichzeitig eine persönliche Nachricht alle 1–2 Wochen. Ganz deutlich wird der Service-Gedanke z. B. beim UK YouTuber Ali Abdaal, der auf seinem Blog nicht nur erklärt, was im Newsletter zu erwarten ist, sondern auch ALLE bereits versendeten Newsletter öffentlich macht. Es gibt also keine Geheimnisse und niemand kauft die Katze im Sack (wobei der Newsletter ja kostenlos ist).

Newsletter erstellen und öffentlich machen

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt z. B. auch der Nischen-Newsletter Alles Nur Gecloud von Andreas Lehr.

Die Idee ist ähnlich zu Social Media Kanälen, auf denen man Blogbeiträge teilt. Die Beiträge sind so oder so im Blog. Folgt mir jemand auf meinen Social Kanälen, ist die Chance aber größer, neue Inhalte nicht zu verpassen. Diesen Zweck kann auch ein Newsletter erfüllen.

3. Design und Layout festlegen

Die meisten Newsletter Tools bieten Vorlagen (Templates) an, mit denen du schöne E-Mails erstellen kannst. Die richtige Auswahl ist am Ende Geschmackssache, aber auch hier habe ich eine persönliche Meinung.

Erstelle einen Newsletter wie persönliche E-Mail. Ein Newsletter Tool hilft lediglich dabei, den Versand an Viele zu vereinfachen.Christian Häfner

Für mich persönlich bedeutet das, dass ich meinen Newsletter so erstelle, wie ich auch eine E-Mail in Gmail erstelle. Dafür nutze ich selbst ebenfalls keine Designs, höchstens einen schöne E-Mailsignatur. Wenn du selbst aber lieber auf ein Template-Design setzen möchtest, könntest bei den meisten Anbietern aus verschiedenen Vorlagen wählen, wie hier bei Sendinblue*.

Bei Maildroppa sind Templates noch nicht verfügbar (soll kommen). Wenn du aber mit Text-basierten E-Mails happy wirst, wirst du es auch bei Maildroppa*. So sehen meine Newsletter dort aus.

Newsletter erstellen als Text

Was Inhalt und Länge angeht, gibt es keine festen Regeln, solange die E-Mail Mehrwert bietet. Ich selbst versuche die E-Mail zu nutzen, um verschiedene Themen in diesem Blog und auf meinem YouTube Kanal anzuteasern. In der Vergangenheit habe ich aber auch bereits Newsletter mit 1.700 Wörtern und einer Lesezeit von 11 Minuten verschickt. In beiden Fällen waren die Öffnungsraten grandios. Wie auch bei einer persönlichen E-Mail, kommt es beim Newsletter darauf an, was du schreiben möchtest.

4. Newsletter schreiben, die auch gelesen werden

Damit deine Newsletter auch gelesen werden, sind verschiedene Faktoren entscheidend. Das fängt bereits bei der richtigen Ansprache und Formulierung in Sign-up Formularen an, und geht bei knackigen Headlines weiter.

Mach dir immer wieder bewusst, dass ein Newsletter nur eine vielen E-Mails ist, die täglich in den E-Mail-Postfächern deiner Leser landet. Auf den ersten Blick gibt es deshalb nur zwei Wege, hervorzustechen.

  • Mit deinem Namen
  • Mit der Betreffzeile + Preview Text

Dein Name sollte sich nicht ändern. Er ist das Vertrauenssiegel, das du aufbaust, indem du viel Herzblut und Mehrwert in jeden einzelnen Newsletter steckst. Sobald ein Leser gelernt hat, dass deine Newsletter gut sind, wird allein dein Name dazu führen, dass auch künftige Newsletter einen Vertrauensvorsprung bekommen und geöffnet werden.

Die Betreffzeile hingegen muss sich mit jedem Newsletter ändern und sollte in der Menge hervorstechen. Ein guter Weg, das zu schaffen, sind Magnetic Words.

Magnetic Words

Magnetic Words sind Wörter, die auf „magnetische“ Art und Weise die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und Leser neugierig machen, weil sie bestimmte Bedürfnisse unmittelbar ansprechen. Jeder möchte z. B. mehr Geld verdienen oder produktiver sein, oder Zahlen oder persönliche Misserfolge hören. Bedenke aber, dass die E-Mail selbst dann auch mit dem Betreff mithalten muss. Hier sind einige Beispiele für magnetische Wörter:

  • …und damit Geld verdienst.
  • …für Anfänger
  • Anfänger Guide
  • Case Study
  • Einfach
  • Einfach & Schnell
  • Kostenlos
  • …für [deine Zielgruppe]
  • volles Tutorial
  • ohne Zahlung / für 0€ Euro
  • Step-by-Step Anleitung
  • …,das funktioniert
  • Ultimative Anleitung für Anfänger
  • Video
  • (mit Bildern)
  • (mit Statistiken)
  • Einblicke
  • Meine Erfahrung mit…
  • Ich habe Mist gebaut:…

Nutze auch vereinzelt Emojis, um dich Postfach auch farblich abzuheben.

Tools, mit denen du besser schreibst

Ich selbst nutze Tools, dir mir helfen, sprachliche Schwächen auszugleichen. Hier sind einige Empfehlungen von, die ich selbst nutze.

LanguageTool

LanguageTool ist ein kostenloses Chrome-Plugin, das automatisch mitliest und Rechtschreibfehler erkennt. Mit einem Klick auf das Wort lässt sich der Fehler beheben.

Einfacher Newsletter erstellen mit LanguageTool

ChatGPT

Das ebenfalls kostenlose Chat-AI-Tool kann aus einem Briefing konkrete Texte und Vorschläge erstellen.

ChatGPT für Newsletter

DeepL Write

Ebenfalls kostenlos ist derzeit das Tool Write von DeepL, die bereits für ihren Übersetzer bekannt und beliebt sind. Dort kannst du einfach einen formulierten Text hineinkopieren und bekommst eine sprachlich optimierte Version zurück.

KI Writer

KI Writer unterstützen beim Newsletter erstellen

Neben ChatGPT gibt es auch kostenpflichtige KI-Tools, die nicht nur auf einzelne Briefings hören, sondern selbst bereits jede Menge Wissen über Anforderungen an bestimmten Content mitbringen. Von Produktbeschreibungen über Facebook Ads, bis hin zu Newslettern. Darüber hinaus kannst du diese Tools auch dafür nutzen, um ganze Dokumente aufzubauen. So entsteht nicht nur eine Betreffzeile, sondern gleich ein ganzer Newsletter – samt Betreff, Einleitung, Struktur, Inhalt und sogar von KI erzeugten Bildern. Spannende KI Writer sind aktuell:

Alle Tools kannst du auch kostenlos ausprobieren. Der Preis richtet sich meisten nach der Anzahl an Wörtern, die du erstellen lassen möchtest.

5. Frequenz: Wie oft solltest du einen Newsletter verschicken?

So oft, wie es sinnvoll ist. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass bei Newslettern eine Regelmäßigkeit wichtiger ist, als eine möglichst hohe Frequenz. Das muss nicht bedeuten, dass nicht auch tägliche Newsletter sinnvoll sein können. Bei Angeboten, bei denen Zeit kritisch ist, kann das durchaus sinnvoll sein (z. B. bei Schnäppchenangeboten).

Wenn du Blogger oder Creator bist, dann wirst du vermutlich nicht täglich neue Inhalte veröffentlichen. Und selbst wenn, kann es durchaus Sinn ergeben, ein paar Content Snippets zu sammeln, bevor du sie in einem Newsletter verpackst.

Bedenke auch immer, dass die Aufmerksamkeitsspanne deiner Leser mit zunehmender Frequenz abnimmt. Je häufiger eine E-Mail verschickt wird, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass auch mal eine nicht gelesen wird. Das verschlechtert Öffnungsraten und andere Kennzahlen.

Wenn du aber zu selten schreibst, gerätst du in Vergessenheit. Der Newsletter kommt dann alle x Monate überraschend und kann beim Leser vielleicht nicht mehr unmittelbar zugeordnet werden. Deshalb empfehle ich, mindestens einmal pro Monat einen Newsletter zu verschicken. Ich selbst versuche als aktiver Blogger einen Rhythmus von 1 bis 2 Wochen einzuhalten.

💡
Tipp: Sobald du deine Frequenz gefunden hast, gib die Information im Anmeldeformular weiter. Je mehr Informationen vor der Anmeldung vorliegen, desto sicherer fühlt sich ein potenzieller Anmelder.

6. Auswertung: Was funktioniert, und was nicht?

Einen Newsletter erstellen und zu verschicken ist das eine, ihn auszuwerten das andere. Gerade, weil viel Mühe in jedem Newsletter steckt, empfehle ich, den Newsletter rückblickend anhand von harten Zahlen zu bewerten, um ihn in der Zukunft noch besser zu gestalten. Folgende Kennzahlen solltest du beim Newsletter erstellen im Blick behalten:

  • Zustellrate: Ist sie zu gering (<95%), lohnt es sich, die Liste „aufzuräumen“. Vielleicht ist sie alt und viele Adressen gibt es nicht mehr. Vielleicht ist sie auch zu einer Zeit entstanden, in der Double Opt-in-Bestätigungen noch nicht so genau genommen wurden. Eine Lösung könnte auch sein, auf einen deutschen oder europäischen Versanddienstleister zu wechseln. Deren Server sind häufig bei vielen E-Mail-Providern auf der White List und idealerweise noch nicht so häufig in Spam-Filtern gelandet. Einige Anbieter bieten zur Not auch eine „frische“ dedizierte IP-Adresse an.
💡
Jeder E-Mail Versender nutzt eine Versandserver mit einer IP-Adresse, die sich viele oder alle Nutzer des Tools teilen. Verschickt also ein anderer Nutzer regelmäßig Spam E-Mails, wird diese IP durch die Meldungen der Empfänger als Spam-lastig klassifiziert und die Zustellrate der IP verschlechtert sich. Das kann dann auch dich betreffen, auch, wenn du selbst keine Spam-E-Mails verschickst. Um das ganz zu verhindern, bieten Anbieter wie Sendinblue gegen Gebühr auch eine dedizierte IP (nur für dich) an. Im Fall vom US-Anbieter Klaviyo konnten alle Nutzer deshalb kaum noch E-Mails an Empfänger mit @t-online.de Adresse schicken. Für Betroffene habe ich auch eine Liste mit Klaviyo-Alternativen erstellt.
  • Öffnungsrate: Liegt diese unter 20 %, dann könnte das daran liegen, dass die Freqenz zu hoch oder die Betreffzeile nicht spannend genug ist. Probiere hier aus und lerne von Erfahrungsberichten wie diesem. Gute Öffnungsraten liegen bei > 30 %.
  • Klickrate: Eine durchschnittliche Klickrate bei Marketing Newsletter liegt vermutlich zwischen 1 und 2 %, ein persönlicher Newsletter kann da auch deutlich drüber liegen. Die Klickrate ist aus meiner Sicht allerdings nicht so wichtig wie die anderen Zahlen, weil Links optional sind. Vielleicht ist all der Mehrwert, den du vermitteln willst, bereits im Newsletter Text enthalten. Wenn dein Ziel aber ist, Traffic (z.B. auf deinen Blog) zu erzeugen, dann versuche Links möglichst klar zu kennzeichnen und hervorzuheben (mit einem Icon, Emoji oder über einen Button).

So kannst du kostenlos Newsletter erstellen

Die Frage nach den Kosten für ein Newsletter-Tool ist absolut legitim. Auf der einen Seite empfehle ich, aber Tag 1 einen Newsletter zu erstellen. Auf der anderen Seite verursacht solch ein Tool auch Kosten. Zum Glück bieten viele Newsletter Tool Anbieter aber auch kostenlose Einstiegstarife an, einige davon sind sogar sehr großzügige. Alle Angebote hier sind Unternehmen aus der EU (DSGVO-konform) und bieten teils umfangreiche zusätzliche Funktionen an. Wenn du einen Newsletter kostenlos erstellen möchtest, rechne aber damit, dass du möglicherweise ein Branding des Anbieters in Sign-up Formularen und/oder den eigentlichen Newsletter E-Mails erhältst. In einige Fällen kann es auch funktional Einschränkungen geben. Dennoch ist das ein perfekter Weg, um mit einem Newsletter kostenlos zu starten.

  • Maildroppa* – Kostenlos bis 250 Kontakte und 2.500 E-Mails pro Monat
  • Sendinblue* – Kostenlos bis 300 E-Mails pro Tag (unlimitierte Kontakte)
  • Cleverreach* – Kostenlos bis 1000 Mails pro Monat und 250 Kontakte
  • Rapidmail* – Kostenlos bis max. 10 Empfänger
  • Acumbamail* – Kostenlos bis zu 2000 E-Mail / Monat
  • Clever Elements* – Kostenlos bis 1000 Empfänger und 4000 E-Mails pro Monat
  • GetResponse* – Kostenlos bis 500 Empfänger und 2500 E-Mails pro Monat
  • Sender.net* – bis 2.500 Kontakte und 15.000 E-Mails pro Monat

Fazit

Einen Newsletter erstellen ist gar nicht so kompliziert. Es ist ein toller Weg, Besucher zu Stammlesern zu machen und eine Beziehung zu Lesern aufzubauen. Auch, wer noch einen kleinen Blog oder YouTube-Kanal hat, der sollte bereits ab Tag 1 einen Newsletter erstellen. Mit den vielen kostenlosen Angeboten ist das auch keine finanzielle Hürde.

Selbst, wenn Schreiben nicht deine Stärke ist, können dir Schreib-Tools wie LanguageTool oder DeepL Write oder AI Writer dabei helfen, Texte umzuschreiben oder zu erstellen. Einen Newsletter zu erstellen ist auch immer eine gute Übung für sich selbst, Dinge sprachlich und sachlich auf den Punkt zu bringen.

Ein Wechsel des Newsletter-Tools ist übrigens jederzeit möglich! Selbst, wenn du dich zum Start für einen Anbieter entscheidest, muss das keine Entscheidung fürs Leben sein. Du kannst bei allen Anbietern jederzeit alle Kontakte exportieren und in einem anderen Tool wieder importieren. Achte hier aber darauf, dass du nur Kontakte exportiert und mitnimmst, die per Double-Opt-in gesammelt wurden und keinen Opt-out vorgenommen haben. Nach dem Wechsel müssten dann nur noch die Anmeldeformulare ausgetauscht werden.

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