Shopify Einsteiger-Guide & Erfahrungsbericht
Shopify ist ein Anbieter der gleichnamigen Online Shop-Software mit deutschem Gründer. Obwohl Shopsysteme nichts Neues sind, haben es die Kanadier es geschafft, mit besonders einfacherer Bedienbarkeit den Einstieg in die E-Commerce-Welt auch für Neulinge in dem Feld einfach zu machen.
Der Einstieg ist günstig, die Bedienung verständlich und die Flexibilität groß. Kein Wunder, dass Shopify mittlerweile zu einem riesigen Unternehmen mit über 10.000 Mitarbeitern weltweit (inkl. Office in Deutschland) und mehreren Millionen Shops herangewachsen ist.
Aber wie gut ist Shopify in der Praxis für E-Commerce Unternehmer wirklich in Deutschland geeignet? Von mir persönlich bekommt Shopify nicht die volle Punktzahl. Abzüge gibt es vor allem bei der Preisentwicklung (sobald der Umsatz steigt) und dem Datenschutz.
In diesem Beitrag werfe ich ein Blick auf die wesentlichen Aspekte Software und schreibe vor allem über meine eigenen Erfahrungen damit. Wenn du möchtest, probier Shopify am besten selbst mal aus. Die ersten 14 Tage sind kostenlos.
Meine Erfahrung mit Shopify
Ich selbst nutzte Shopify mit meinem eigenen Kaffee Onlineshop seit 2016 und habe damit mehrere Millionen Euro Umsatz abgewickelt. Wir verkaufen wir nicht nur Produkte über Shopify, sondern haben damit auch aktiv gebloggt.
Ich will nicht behaupten, dass Shopify das beste System zum Bloggen ist, aber es kann durchaus gut mit abgebildet werden und stellt kein Hindernis mehr für solides Content-Marketing dar. Unterm Strich bin ich daher der Meinung, dass Shopify eine richtig gute Lösungen für alle ist, die ein E-Commerce Business (also den Versandhandel mit physischen Produkten) auf- oder ausbauen möchten.
Eine Einschränkung mache ich beim Thema Datenschutz, über das ich mit meinem externen Datenschutzbeauftragten gestolpert bin. Mehr dazu weiter unten.
Meine Story: Vom kleinen Blog zum Millionen-Business
Unser eigener Shopify Store hatte nach einige Jahren über 100.000 monatliche Besucher und erzeugt einen sehr soliden Umsatz, der stetig über die Jahre gewachsen ist. Es brauchte in unserem Fall allerdings rund 2 bis 3 Jahre, bis wir in der Lage waren, von unserem kleinen Shop zu zweit gut zu leben.
Seitdem bauen wir ihn kontinuierlich aus, mittlerweile sogar über die Grenzen von Deutschland hinaus. Die Reise war lang und nicht einfach, und vermutlich hätten wir das auch mit einer anderen Shop-Software geschafft, aber die Wahl von Shopify hatte ich nie bereut.
Im Gegenteilt: Ich empfehle Shopify gerne allen, die ebenfalls einen Onlineshop starten möchten.
Shopify ist nur ein Baustein im E-Commerce Businesses
Es ist wichtig zu wissen, dass Shopify ist für E-Commerce Unternehmer nur ein Baustein von vielen ist. Dank Shopify App-Marketplace und der großen Bekanntheit haben mittlerweile viele Softwareanbieter Lösungen für Shopify entwickelt und bieten teilweise in Form von Apps sinnvolle Erweiterungen für Shopify an.
Aus diesem Shopify Ökosystem kann sich letztlich jeder so bedienen, wie er es für seinen speziellen Anwendungsfall benötigt. Wer darüber hinaus Anpassungen benötigt, kann diese ebenfalls recht unkompliziert über z.B. Marktplätze wie Storetasker.com* umsetzen lassen.
Eigene Marketing-Bemühungen und eine ordentliche Auseinandersetzung mit der Zielgruppe nimmt dir aber auch das nicht ab. Du kannst dir mit Shopify den schönsten Shop aufbauen. Wenn ihn niemand aus deiner Zielgruppe findet oder die Produkte nicht zur Zielgruppe passen, hilft auch das beste Shopsystem nichts.
Shopify vs. andere Shopsysteme
Neben Shopify gibt es noch andere bekannte Shopsysteme wie z.B.
- Ecwid,
- VersaCommerce,
- Shopware,
- Magento (heißt jetzt Adobe Commerce Cloud),
- Jimdo,
- Squarespace,
- Zyro,
- Wix
- oder das auf Wordpress aufbauende WooCommerce.
Aber was genau unterscheidet Shopify von anderen Shop Systemen? Aus meiner Sicht sind die Vorteile von Shopify:
- Die Bedienung von Shopify ist überdurchschnittlich einfach und intuitiv.
- Shopify ist eine Software-as-a-Service (SaaS), bei der Shopsoftware und Hosting aus einer Hand kommen. Ähnlich wie bei einem Homepage-Baukasten gibt es daher keine Möglichkeit, selbst einen Hosting-Anbieter zu wählen.
- Shopify hat ein riesiges (das vermutlich größte) Ökosystem aus Apps und Themes in der Webshop-Welt.
DSGVO hat nicht oberste Priorität
Trotz all der Vorteile gibt es von mir für Shopify keine uneingeschränkte Empfehlung für Businesses in Deutschland. Das Shopsystem aus Kanada ist nämlich out-of-the-box nicht rechtskonform in Deutschland einsetzbar.
Ob Grundpreisangaben, zu blockierende Cookies, oder ordentliche Rechtstexte - hier kommst du als Shopbetreiber in Deutschland leider nicht drumherum, selbst den Überblick zu behalten und alles möglichst richtigzumachen.
Frei nach dem Motto: Fast alles kann, manches Muss! Ein Blick auf die europäischen Alternativen kann daher auch nicht schaden.
Der größte Nachteil von Shopify dürfte aber sein, dass das Hosting und die verwendeten CDN-Systeme (Coudflare und Fastly) von US-Amerikanischen Unternehmen betrieben werden. Leider hatte ich 2022 ich von dem Landesdatenschutzbeauftragten Rheinland-Pfalz die Aussage erhalten, dass die Nutzung der CDNs in Deutschland rechtswidrig ist und ich bei Weiternutzung mit einem Bußgeld von 4% meines letzten Jahresumsatzes rechnen müsse. Unglaublich, aber leider wahr. Die ganze Story kannst du hier nachlesen:
Alles in allem ist Shopify derzeit wohl rechtlich wieder nutzbar in Deutschland. Ob und wie langfristig das funktioniert, ist unklar. Es lohnt sich also sowohl beim Shop, als auch bei Klaviyo nach Alternativen in der EU Ausschau zu halten.
Shopify Vorteile ganz konkret
Shopify ist mehr als nur eine gut aussehende und intuitive Shop Software. Das sind die größten Vorteile.
Riesiger App-Store
Der Hype um Dropshipping hat aber zumindest etwas Gutes bewirkt: Shopify wurde sehr schnell sehr beliebt und hat damit jede Menge Softwareunternehmen dazu motiviert, auf der Shopify Erfolgswelle mitzureiten und Apps für Shopify mit eigenen, individuellen Funktionen zu entwickeln.
Diese Apps werden auf dem Shopify-eigenen Marktplatz angeboten und über das Shopify-Abo mit abgerechnet. Einfach, qualitativ von Shopify überwacht und unkompliziert. So ähnlich, wie wir das z.B. schon von Apple kennen.
Ob Abo-Verwaltung über Cookie-Consent Tools bis hin zu Fulfillment und Post-Purchase Marketing Lösungen - die Erweiterungsmöglichkeiten für Shopify Nutzer sind enorm und vermutlich deutlich größer als bei den gängigsten Wettbewerbern.
Riesige deutschsprachige Community
Neben dem App-Store hat sich ebenfalls eine sehr hilfsbereite Community und jede Menge Experten mit standardisierten Angeboten entwickelt. Hier findest du Hilfe für deinen Shopify Shop:
- Die offizielle Shopify Community - Wird moderiert und wächst stetig mit durchsuchbarem Wissen. Tipp: Wenn es auf Deutsch nichts gibt, unbedingt mal die Sprache auf Englisch wechseln.
- Die inoffizielle Shopify Facebook-Gruppe in Deutschland mit über 10.000 Mitgliedern.
- Entwickler Plattformen wie z.B. Storetasker*, wo sich Shopify Experten selbst für kleine Customizing Jobs unkompliziert buchen lassen.
Innovative Technologie
Hier schreien vermutlich viele Techies jetzt auf.
Aber: Dank der Größe von Shopify (sowohl an der Börse, als auch im Markt) ist der Druck zu Innovation nach meiner Beobachtung vorhanden. Für Shopify Nutzer kann das nur von Vorteil sein. Innovativ fand ich z. B. die Einführung von
- Shopify Payments, die eine eigene Anmeldung bei einem Kreditkarten Provider obsolet macht.
- Shopify OS 2.0, das alle Theme Entwickler dazu befähigt (und gezwungen) hat, sehr flexible und performantere Themes zu bauen.
- Performance Scores und Performance Tools, das bei der Page Speed Optimierung helfen und Shopify Stores schneller und umsatzstärker machen soll.
- Shopify Markets, das die Internationalisierung auf ein ganz neues (einfaches) Level hebt.
- API basierte Nutzung auf allen Ebenen (z.B. Abos, Sprachen, alle Grundfunktionen, etc.). Dadurch wird z.B. auch möglich, Shopify bei Bedarf auch Headlesss zu verwenden, also ein komplett losgelöstes Frontend, was nur noch die Shopify Backend Funktionen nutzt. Ist derzeit noch sehr teuer und aufwändig (also nur für große Shops relevant), aber die Ergebnisse sind beeindruckend.
- Shopify POS - eine Lösung um Shopify auch in einem Ladenlokal mitzunutzen.
Aber erstmal genug Lorbeeren. Zeit für einen Blick in das Innere der Shopsoftware.
So funktioniert Shopify
Shopify ist eine webbasierte Software, für die keine Software lokal auf deinem Computer installiert werden muss. Du meldest dich also einfach auf shopify.de* an und verwaltest deinen Shop über deinem Browser.
Frontend vs. Backend
Im Frontend können Besucher und Käufer in deinen Produkten, Seiten oder Blogbeiträgen stöbern und Produkte kaufen.
Im Backend kannst du selbst als Shop-Inhaber z.B. Produkte anlegen, das Design gestalten oder Bestellungen abarbeiten.
Shopify Themes
Damit das Frontend auch schön aussieht, gibt es fertige Templates, bzw. Themes, die sich mithilfe des Shopify-Customizers anpassen lassen. Mit den Jahren haben sich einige Experten herauskristallisiert, die tolle Themes bauen. Auch Shopify selbst bringt eigenes Themes heraus. Ich selbst bin z.B. ein Fan der Themes von
Weitere tolle Themes findest du im Shopify Theme Store*. Achte aber darauf, dass es ein 2.0 Theme ist.
Mit dem Customizer das Theme bearbeiten
Der Customizer bietet eine einfache Möglichkeit, das Design auf Basis des gewählten Themes anzupassen.
Oben wähle ich die Seite, die ich bearbeiten möchte (z.B eine Produktseite).
Links lassen sich sogenannte Sections hinzufügen und arrangieren, die bestimmte Inhalte darstellen (z.B. den Preis, Hinweise für Lieferzeiten, aber auch extern eingebundene Apps z.B. für Reviews).
Rechts lassen sich je nach Section dann die Inhalte anpassen (z.B. Texte, dynamische Inhalte, Bilder, etc.). Jede Änderung passiert in Echtzeit und kann quasi sofort im Customizer begutachtet, sowohl auf dem Desktop, als auch auf mobiler Auflösung (über das Symbol oben rechts).
Produkte anlegen
Produkte sind der Kern eines jeden Shops. In der Produkt-Übersicht lassen sich einfach Produkt anlegen, inklusive
- Titel
- Beschreibung
- Bilder
- Verfügbarkeit auf welchen Kanälen (z.B. nur Insta, nur Shop, etc.)
- Varianten (z.B. Kaffee in 500g oder 1KG)
- Preise (inkl. Streichpreise / Rabattpreise / Grundpreise wie z.B. Preis pro KG)
- Diverse Metafelder, wie z.B. Produkttyp, Verkäufer, etc.
- Ein SEO Snippet für Google bearbeiten, inkl. Titel, Beschreibung und URL
Produkt Reports
Auch bei der Auswertung hilft Shopify. So kannst du z.B. pro Produkt auch die Einkaufspreise hinterlegen und siehst auch gleich, welche Mengen von diesem Produkt in den letzten Tagen verkaufen wurden.
Die Produktkosten werden dann in den Produktreports berücksichtigt. Damit kannst du gleich sehen, wann vom Umsatz als Marge übrig bleibt.
Bestellungen verwalten
Wenn der Shop erstmal steht und das Marketing funktioniert, laufen die Bestellungen alle sauber in Shopify rein. Jede Bestellung gibt die Möglichkeit, diese zu bearbeiten, Produkte zu verschicken, den Betrag zu erstatten (z.B. im Falle einer Retoure), uvm.
Auswertungen & Reports
Shopify liefert jede Menge Auswertungsmöglichkeiten nach Zeitraum, darunter
- Umsatz
- Besucher / Sessions
- Conversion Rate
- Durchschnittlicher Warenkorb
- Gesamte Bestellungen
- Beste Produkte
- Gewinn (Umsatz - Produktkosten)
- Steuern
- Länder, aus denen gekauft wurde
- und viele mehr...
Shopify und Dropshipping
Beliebt und bekannt wurde Shopify vor einigen Jahren vor allem in der Dropshipping-Szene. Da es hier nicht um den Verkauf eigener Produkte geht, erwähne ich das hier nur als Exkurs.
Dropshipping bedeutet, dass keine eigene Ware eingekauft und gelagert werden muss, sondern jeder Kauf direkt einen weiteren Kauf bei einem Dropshipping Lieferanten auslöst (ein direktes Dreiecksgeschäft).
Besonders das Tool Oberlo (gehört zu Shopify) hat es hier mäßig ambitionierten E-Commerce Unternehmern wirklich einfach gemacht, Produkt aus dem chinesischen Marktplatz Aliexpress (und andere) einfach zu "sourcen" und zum Kauf im eigenen Shop anzubieten.
In der Praxis hat sich dieses Modell zum Glück nicht durchgesetzt, zumindest nicht in der Shopify Welt im deutschsprachigen Markt. Neben wochenlangen Lieferzeiten ergaben sich häufig Probleme bei Retouren, Haftung, Produktqualität, Verzollung und der daraus resultierenden schlechten allgemeinen User Experience.
Das hat letztlich dazu geführt hat, dass dieses Modell doch eher ein Randgruppenthema im Shopify Kosmos geblieben ist. Egal, wie Shopify hier hingekommen ist. Heute profitieren wir Shopify Nutzer von diversen Vorteilen, die andere in dem Umfang nicht haben.
Shopify Kosten im Überblick
Die Kosten für Shopify setzen sich aus verschiedensten Faktoren zusammen. Shopify selbst nimmt eine Gebühr für die Nutzung der Software sowie für Zahlungen, die über Shopify Payments abgewickelt werden.
Die Shopify Tarife starten bei 8€ / Monat für Shopify Lite.
In dem Fall kannst du aber die Themes z.B. nicht nutzen, sondern müsstest einen Buy-Button in eine andere Website einbauen (Achtung, rechtlich eigentlich derzeit nicht sauber umsetzbar!). Alternativ könntest du damit aber z.B. auch ausschließlich auf Instagram oder Facebook verkaufen. Empfehlen würde ich das aber dennoch nicht, sondern lieber einen dieser Tarife wählen:
Basic: Alles, was du zum Start brauchst
- Keine Berichte wie z.B. Gewinn-Reports
- Etwas höhere Zahlungsgebühr (z. B. 2,1 % + 0,30 €
2,4 % + 0,25 €für eine Zahlung per Kreditkarte über Shopify Payments) - 2 Benutzer
- 36 € / Monat
27€ / Monat
Shopify: Lohnt sich bei etwas mehr Umsatz wegen günstigeren Paymentgebühren.
- Berichte verfügbar (z.B. über Gewinne)
- 1,8 % + 0,30 €
2,1 % + 0,25 €für eine Zahlung per Kreditkarte via Shopify Payments - 5 Benutzer
- 105 € / Monat
79€ / Monat
Advanced: Lohnt sich, wen komplexere Prozesse abgebildet werden sollen
- noch mehr Berichte
- Dynamische Berechnung von Versandpreisen
- Workflows, um Prozesse zu automatisieren
- 1,6 % + 0,30 €
1,8 % + 0,25 %für eine Zahlung per Kreditkarte via Shopify Payments - 15 Benutzer
- 384 € / Monat
289€ / Monat
Für einen Tarif musst du dich aber noch nicht zur Anmeldung entscheiden. Du kannst auch erstmal alles in Ruhe 14 Tage lang testen*. Wenn du dich für ein Jahresabo entscheidest, sparst du 25% - das entspricht den ehemaligen Monatspreisen.
Alle Tarife beinhalten die Möglichkeit, über Shopify Payments Zahlungen entgegenzunehmen, z.B. per Kreditkarte, Klarna, Apple- und Google Pay und was man so kennt. Die Auszahlung erfolgt (mit etwas Verzögerung) entweder täglich oder wöchentlich auf ein hinterlegtes Geschäftskonto. Alternativ kannst du gegen eine Extra-Gebühr aber auch eigene Payment Gateways in Shopify nutzen.
Darüber hinaus entstehen Kosten für Addons von Shopify oder App-Anbietern.
So kostet z. B. die Nutzung von Shopify POS (Point of Sale) 79 € / Monat extra. Das Cookie Consent Tool von beeclever kostet z.B. 7,40 € / Monat im Shopify Tarif und wer z. B. Recharge für Abos nutzen will, zahlt mindestens weitere 1% + 10 USD Cents + 100 USD Grundgebühr im Monat). Auch (gute) Themes kosten gerne mal 300 USD oder mehr (einmalig).
Daher lässt sich die Frage "Was kostet Shopify?" nicht pauschal beantworten. Ich würde aber sagen, dass man bis auf die initialen Themekosten mit vielleicht 30-50€ / Monat schon sehr ausgestattet ist, um zu starten. Ich selbst haben durch verschiedene Apps und die ganzen Payment Gebühren irgendwann fast 1.000 Euro / Monat gezahlt.
Auch hier lohnt sich eine Rechnung im Vergleich zu anderen Shopsystemen. Die sind nämlich in gewissen Umsatzgrößen fast alle günstiger!
Empfehlenswerte Apps & Tools für Shops in Deutschland
Zu Beginn hatte ich erwähnt, dass Shopify selbst nur ein Baustein für E-Commerce Unternehmer ist. Meine Empfehlung für sinnvolle Erweiterungen sind:
- Billbee*: Für Rechnungsstellung, Versandlabel und Bestandsverwaltung (z.B. auch ideal, wenn du auf weiteren Plattformen wie Amazon oder Etsy verkaufen willst) - hier mein Billbee Erfahrungsbericht
- GDPR Legal Cookie von beeclever: Für einen ordentlichen Cookie Consent Banner
- Rechtstexte (AGB, Widerruf, Datenschutz) von der IT Recht Kanzlei*
- Buchhaltungssoftware für dein Business, ggf. zusätzliche Rechnungssoftware für deine Shopify Rechnungen
- E-Mail Marketing & Automation Software
- Geschäftskonto
Mein Shopify Fazit
Shopify kann eine ganze Menge für anfangs relativ wenig Geld, auch nach der Preiserhöhung! Es gibt Shops, die mehrere 10 Mio € Umsatz mit Shopify machen (auch in Deutschland) und andere, die gerade erst starten und sich auf die ersten 10 Verkäufe freuen. Sie alle nutzen dieselbe Software, die von klein bis groß mitwachsen kann. An die Skalierbarkeit kann man also schonmal einen Haken machen.
Mein eigener Store gehört vermutlich irgendwie in das Mittelfeld in der Shopify Welt. Wenn ich allerdings eine Sache gelernt habe, dann dass Standards etwas Gutes sind. Viele möchten ihr Frontend gerne besonders machen oder ganz spezielle Anwendungsfälle abdecken, die vielleicht nice, aber nicht so richtig notwendig sind.
Das Problem mit Custom Entwicklungen ist, dass es beim nächsten Update wieder neu gebaut werden muss oder eben verschwindet. Daher empfehle ich immer, mit (erprobten) Standards so weit es geht zu kommen und so lieber flexibel bei Neuerungen zu bleiben. Ich selbst hatte mein Update auf eine Shopify OS 2.0 Version z. B. recht lange hinausgezögert, um diverse Custom-Entwicklungen weiter nutzen zu können. Am Ende hat sich das nicht gelohnt. Die Vorteile mit der neuen Themen Technologie überwiegen.
Beim Thema Datenschutz hatte ich persönlich leider Pech. Die Behörde hat mir die Nutzung (der von Shopify eingesetzten CDNs) leider untersagt. Da Shopify ein geschlossenes System ist, hatte ich keinen Einfluss auf Änderungen. Seitdem arbeite ich mit zwei Systemen (WooCommerce und Shopify parallel). Wie hoch die Chance ist, dass dir dasselbe passiert, kann ich schwer einschätzen. Außer mir selbst ist mir auch kein weiterer Fall bekannt.
Aber abgesehen davon allem ist und bleibt Shopify für mich weiterhin das intuitivste Shopsystem, besonders für alle, die ganz frisch im E-Commerce Business starten wollen.
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