Shopsysteme im Vergleich: So funktionieren Shopware, Shopify, WooCommerce und Co.
Wer heute einen Online-Shop starten will, der steht schnell vor der Frage, mit welchem Shopsystem gearbeitet werden soll. Keine leichte Entscheidung, besonders, wenn man ganz neu im E-Commerce ist.
Ich selbst betreibe seit 2015 einen Online-Shop und mache mittlerweile 7-stellige Jahresumsätze mit dem Business. Gewachsen ist mein Shop lange Jahre auf Shopify, allerdings zwang mich ein kürzliches Schreiben der Datenschutzbehörde zum Wechsel. Das war für mich auch der Anlass, verschiedene gute Alternativen zu Shopify nochmal neu zu testen, zu bewerten, und meine Erkenntnisse daraus in diesem Beitrag aufzuschreiben.
Shopsysteme im Vergleich
In meinem aktuellen Shopsysteme Vergleich fließen meine Erfahrungen aus 7+ Jahren E-Commerce Business mit ein. Dabei bewerte ich sowohl den jeweiligen Funktionsumfang, die Infrastruktur (z.B. Hosting), als auch die rechtliche Lage, und habe immer die Brille eines Online Business mit Sitz in Deutschland oder Österreich auf.
Die aus meiner Sicht relevantesten und modernsten Angebot für kleinere bis wachsende E-Commerce Unternehmen in Deutschland sind aktuell
- Shopware (aus Deutschland)
- Shopify* (aus Kanada)
- WooCommerce (aus den USA)
- Jimdo (aus Deutschland)
- Ikas (aus der Türkei mit deutscher GmbH)
Weitere häufig genutzte Angebote in Deutschland sind außerdem
- Adobe Commerce Cloud (früher: Magento)
- Commerce Tools
- Spryker (für sehr große Projekte)
- Hoster Baukästen (z.B. von Ionos, Webgo, Strato)
- Ausländische Homepage Baukästen (z.B. Wix und Zyro)
- Oxid Esales
- und mehr.
Alle Shopsysteme haben ihre Vor- und Nachteile und durchaus ihre Daseinsberechtigung. Einige Angebote fallen für mich in diesem Vergleich aber raus, weil ich hier keine Äpfel mit Birnen vergleichen möchte (können funktional nicht mithalten), oder weil sie für kleine Unternehmen einfach viel zu umfangreich und teuer (vor allem im Setup) sind. Großen Unternehmen empfehle ich an Agenturen heranzutreten, um die Anforderungen im Detail zu besprechen. Dieser Vergleich ist für kleine bis mittlerweile Unternehmen.
Grundsatzentscheidung: SaaS vs. Open Source
Es gibt zwei grundlegende Arten, wie ein Online Shopsystem funktioniert: Als SaaS (Software as a Service / geschlossenes System) oder als Open Source Lösung zum selber hosten. Beide Arten haben Vor- und Nachteile.
SaaS Shopsysteme sind z. B. Shopify und Jimdo.
Diese sind aus Nutzersicht sehr einfach in der Anwendung, aber ab einem gewissen Punkt unflexibel, vor allem beim Hosting und der Gestaltung der Infrastuktur hat man als Anwender keinen Einfluss. Um einen SaaS Webshop nutzen zu können, genügt eine Anmeldung auf der Website des Anbieters. Nach wenigen Minuten kann es dann auch schon losgehen mit der Gestaltung.
Um Hosting, Funktions-Updates, technische Wartung, und neue Funktionen muss man sich bei SaaS Angeboten nicht selbst kümmern. Das spart vor allem Zeit und Kosten für die technische Betreuung, und beschleunigt das Setup enorm. Du nutzt außerdem immer automatisch die aktuellste Version des Anbieters.
Open Source Shopsysteme sind z. B. Shopware oder WooCommerce.
Hier bekomme ich den (kostenlosen Open Source) Quellcode und muss ihn selbst hosten und warten. Dafür habe ich vollen Zugriff auf den Quellcode und kann diesen entsprechend flexibel gestalten und dort hosten, wo ich das möchte. Statt einer Anmeldung beim Shopsystem geht der erste Weg hier also meist über einen Hosting-Anbieter. Ganz alleine steht man aber auch hier nicht da.
Die meisten Hosting-Anbieter installieren gerne die aktuelle Version des gewünschten Shopsystems ohne zusätzliche Kosten. Das geht ebenfalls innerhalb weniger Minuten oder Stunden. Shopware bietet übrigens ein Hybridmodell, d. h. es gibt hier neben der Open Source Variante auch ein Cloud/SaaS-Angebot als Alternative zur selbst gehosteten Version.
In beiden Fällen (SaaS und Open Source) können die Funktionen häufig über kostenlose und kostenpflichtige Addons/Erweiterungen/Plugins erweitert werden und Designs in Form von Templates genutzt werden.
Shopsysteme im Vergleich - meine Auswahl
Um die Webshop-Angebote und deren Unterschiede besser verstehen zu können, habe ich mit den Angeboten von Shopware, Shopify, Jimdo und WooCommerce jeweils einen kompletten Online-Shop erstellt und alle Funktionen und Möglichkeiten auf Herz und Nieren getestet.
Mein eigener Online-Shop (den ich hier als Referenz genutzt habe) ist ein Direct-to-Consumer Kaffee-Business. D. h. wir haben relativ wenige Produkte, dafür aber jede Menge Content in Form von Blogartikeln, die wir über die Jahre verfasst haben und uns heute guten SEO Traffic einbringt. Wir sind außerdem ein reines Online Business, haben also kein Ladengeschäft und arbeiten auch nicht mit Händlern zusammen (kein B2B).
Shopify
Shopify* ist deshalb so beliebt, weil das Shopsystem einfach (intuitiv), umfangreich und vor allem schön ist. Der Arbeitsbereich umfasst z. B. meine Bestellungen (s. Screenshot), Produkte, Kunden, Berichte, Marketing-Möglichkeiten (hier könnte ich direkt Ads schalten oder Newsletter verschicken), und bietet einen schnellen Zugriff auf Rabattcodes für spontane Marketing-Aktionen. Darunter sind meine Verkaufskanäle, z. B. mein Online-Store (also das, was Besucher und Kunden sehen), in dem ich mein Theme (Template) bearbeiten, Blogposts und Seiten erstellen, und meine Menüstruktur und weitere Einstellungen vornehmen kann.
Shopify hat mittlerweile auch ein riesiges Ökosystem an Plugins und Themes aufgebaut, was quasi unbegrenzte Möglichkeiten bietet. Apps, die ich über den Shopify App-Store installiere, finde ich links unter Apps, bzw. oben über die Suchleiste. Themes können über den Theme-Bereich unter Online Store hochgeladen und von dort auch bearbeitet werden. Das geht typischerweise über den Shopify Customizer, einem Drag-and-drop Editor, in dem mit verschiedenen Elementen gearbeitet werden kann, z. B. für Texte, Produkte, Bilder (Gallerien), usw.
Das Basis-Design wird über Templates geliefert. Wie auch bei WordPress und Co. sollte man aber nicht das schönste nehmen, sondern das mit dem besten Kompromiss aus Funktionalität, Ästhetik und Performance.
Ich finde z. B. die Themes gut von archetypethemes.co ganz gut hierfür. Gearbeitet wird in sog. Sektionen, also inhaltlichen Blöcken, die sich auf der Seite übereinander platzieren lassen. Wer es noch flexibler haben möchte, der könnte z. B. mit zusätzlichen Pagebuildern wie Shogun oder GemPages noch mehr Flexibilität hereinbringen, oder über z. B. Storetasker.com* oder einem anderen Shopify Entwickler auch ganz individuelle Anforderungen im Theme umsetzen lassen.
Für die Performance sind zumindest aber Pagebuilder keine ideale Lösung. Auch, um Änderungen bei Updates nicht zu verlieren, empfehle ich generell immer möglichst nah am Standard-Design zu bleiben.
Bloggen mit Shopify
Bloggen ist mit Shopify möglich, aber nur rudimentär. Shopify selbst bietet eine Blog-Funktionalität an, um Texte und Bilder in einem einfachen Editor zu erstellen. Aus SEO Sicht ist das aber heute kaum noch ausreichend. Die URL Struktur ist fest vorgegeben und außer einem SEO Titel und einer kurzen Beschreibung kann man kaum mehr für Google bereitstellen.
Wer wirklich SEO Marketing mit Shopify betreiben will, der findet im Shopify App-Store* einige SEO Apps, u. a. auch das von WordPress bekannte Yoast (ab 19 USD / Monat).
Leider wird der Quellcode dadurch allerdings ziemlich aufgebläht und u. a. eine (wie ich finde unnötige) zweite theme.liquid
(Index) Datei erzeugt. Dafür werden dann zumindest Basic-Schema Daten für eine bessere Darstellung der Suchergebnisse in Google erzeugt und die Inhalte lassen sich auf Text-Ebene optimieren (z.B. Keyword Dichte, Länge, Links, etc.).
Funktionell ist Shopify (bis auf Bloggen) aber sehr gut! Es gibt sehr viele moderne Funktionen (z.B. für die Internationalisierung und Payments), viele Erweiterungen und richtig schöne Themes bei Shopify selbst oder direkt bei Entwicklern wie OutOfTheSandbox* oder ArchetypeThemes.
Für Rechnungen und die Lagerbestandsverwaltung ist ein ERP System wie Billbee empfehlenswert.
Nicht ganz ideal aus meiner Sicht ist die genutzte Infrastruktur von Shopify, woraus sich nicht nur eine suboptimale Performance entwickeln kann. Viele Themes sind zwar schön, aber nicht für schnelle Ladezeiten gemacht. Shopify selbst optimiert die Ladenzeiten aber selbst auch, z. B. indem Bilder automatisch komprimiert und teilweise in ein modernes Format (WebP) umgewandelt werden, und die Auslieferung der Daten über ein CDN (Content Delivery Network) erfolgt.
Dennoch müssen gewisse Optimierungen (Zusammenfassung von CSS, Javascript Optimierung, etc.) per Hand gemacht werden. Das geht zwar (durch einen Entwickler oder diverse Apps), kostet allerdings wieder Geld.
Eine Child-Theme-Struktur gibt es nicht, sodass alle Änderungen meist mit dem nächsten Theme-Update auch wieder weg sind. Der eigentliche Vorteil einer SaaS (immer aktuell) ginge also an der Stelle der Themes verloren.
Was kostet Shopify?
Shopify bietet klare Tarife für einen gewissen Funktionsumfang an.
- Basic: 36 € / Monat
- Shopify: 105 € / Monat
- Advanced: 384 € / Monat
Die genauen Preise und Merkmal kannst du bei Shopify* sehen.
Zusatzkosten entstehen allerdings durch die Nutzung von Apps und die Durchführung von Zahlungen. Zahlungen, die über Shopify Payments abgewickelt werden, kosten extra. Im kleinen Shopify Tarif kostet eine Kreditkarten Zahlung (nicht Amex) 2,1 % + 0,30 €. Je nach Umsatz kann da also schnell etwas zusammenkommen.
In meinem Fall habe ich z.B. auch einige teure Apps genutzt (z.B. für die Abo-Verwaltung) und kam so sogar auf über 1000€ / Monat, obwohl ich Shopify "nur" im 79€-Tarif nutze. Ein Teil davon ist für Shopify selbst und Apps, ein Teil für Payments (die Kosten gibt es bei jedem Shopsystem) und ein Teil für Shopify Software, die aber nicht über Shopify abgerechnet wird, z. B. meine Abo-Verwaltung).
Shopify und der Deutsche Datenschutz
In meinem eigenen Fall ging die Diskussion allerdings so weit, dass ich nach mehreren Monaten Hin und Her mit der Behörde im Juni 2022 folgendes Schreiben von der für mich zuständigen Datenschutzbehörde erhielt:
... Mit Prüfung vom 08.06.2022 konnte jedoch noch der Einsatz der Dienste von Cloudflare (Content Delivery Network), und Fastly auf Ihrer Webseite festgestellt werden. Da es sich bei beiden um US-amerikanische Unternehmen handelt, ist es möglich, dass US-Behörden unter anderem auf der Grundlage des CLOUD Acts zu strafrechtlichen Zwecken auf diese Daten zugreifen können. Dies gilt unabhängig davon, ob die personenbezogenen Daten auf Servern in den USA oder auf europäischen Servern gespeichert sind. Ausreichend ist, wenn das US-Unternehmen Zugriff auf die personenbezogenen Daten hat. Folglich ist die Einbindung der Dienste rechtswidrig.
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz
Natürlich habe ich Shopify selbst mit dem Vorwurf konfrontiert und um Hilfe gebeten. Dort wurde aber lediglich auf die DSGVO-FAQ und das GDPR Whitepaper verwiesen. Darin sind Cloudflare und Co. auch erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt, wie genau der Datenaustausch zwischen Cloudflare und Co geregelt ist und welche Maßnahmen konkret zum Schutz getroffen wurden. Laut meinem externen Datenschutzbeauftragten wäre aber genau das wichtig, um möglicherweise doch noch eine Grundlage für weitere Diskussionen mit der Behörde führen zu können. Ändern kann ich die Infrastruktur bei Shopify jedenfalls nicht (Nachteil einer SaaS) und das von der Behörde angedrohte Bußgeld in Höhe von 4% meines Jahresumsatzes bei weiterer Nutzung möchte ich nicht riskieren. Damit ist für mich leider die Entscheidung gefallen, Shopify künftig erstmal nicht mehr zu nutzen und das Shopsystem auch erstmal nicht weiterzuempfehlen.
Für wen ist Shopify geeignet?
Shopify ist sehr intuitiv und damit ideal für alle geeignet, die mit ihrer eigenen Marke und einem Webshop durchstarten wollen. Auch jemand, der noch nie einen Webshop vorher aufgebaut hatte, wird sich nach etwas Einarbeitung schnell mit dem System zurechtfinden.
Der Dropshipping-Trend hat zwar abgenommen, wäre aber ebenfalls noch mit Shopify abbildbar. Aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf den Datenschutz empfehle ich persönlich zumindest aktuell nicht mehr Shopify als Lösung einzusetzen und lieber auf ein System mit Hosting in Deutschland oder zumindest der EU zu setzen.
Falls du Shopify dennoch ausprobieren möchtest, achte darauf, dass rechtliche Anforderungen (z.B. Grundpreisangaben) im Theme auch umgesetzt werden können.
Shopware
Shopware ist ein Shopsystem aus Deutschland mit beachtlichem Marktanteil weltweit. 2021 hatte Shopware laut Statista noch einen Marktanteil von 7,8% und lag damit auf Platz 3, knapp hinter Shopify (8,4%) und etwas weiter hinter dem Marktführer Magento (28,7%), das jetzt Adobe Commerce heißt.
In Deutschland wird Shopware sowohl von kleineren, als auch von größeren Shops wie z. B. von Koro, Coffeecircle genutzt. Für diesen Vergleich habe ich mir die neueste Shopware 6 Version angeschaut. Die beiden genannten Beispiele nutzen allerdings wohl noch eine ältere Version.
Shopware 6 als Cloud oder Self-Managed Lösung
Mittlerweile bietet Shopware in der Shopware 6 Version auch die Möglichkeit, das Shopsystem als SaaS zu nutzen (ähnlich wie Shopify auch). Gängig ist und bleibt es aber, Shopware selbst zu hosten.
In der Self-Managed Version ist Shopware 6 auch als Open Source Version kostenlos verfügbar. Optional kann man das Shopware Support-Paket für 199€ / Monat oder 2.495€ jährlich (im ersten Jahr) kaufen.
Wie auch bei WordPress lädt man sich die aktuellste Version entweder herunter und installiert sie bei einem Hoster. Gängig ist aber, dass der Hoster das Paket gleich bei der Buchung für dich installiert. Damit ist auch das Thema Datenschutz erstmal kein Problem! Denn ich selbst kann entscheiden, wo die Daten gehostet werden (z. B. ausschließlich in Deutschland).
Empfehlenswerte Shopware Hoster
Hosting Angebote für Shopware gibt es sehr viele. In meiner Recherche haben folgende Hoster in Deutschland herauskristallisiert:
- Timme Hosting* (habe ich für meinen Test genutzt)
- Mittwald
- Profihost
Bis hierhin entstehen erstmal nur Kosten für das Hosting. Bei Timme Hosting konnte ich die ersten 7 Tage alles auch erstmal kostenfrei nutzen. Das Shopware Hosting geht danach ab ca. 25€ / Monat los.
So funktioniert Shopware 6
Ist das System einmal installiert, kann ich mich über das Backend in meinen Store einloggen. Da das System unabhängig von der Shopware Cloud läuft, geht das auch erstmal ohne Shopware Account.
Der ist aber spätestens erforderlich, wenn Apps und Themes im Shopware Store gekauft oder von dort installiert werden sollen. Das Prinzip ist also recht ähnlich zu dem von Shopify.
Auch der Aufbau des Arbeitsbereichs in Shopware 6 sieht ähnlich wie bei Shopify aus. Im Menü links gibt es Arbeitsbereiche für
- Produkte (Kataloge)
- Bestellungen
- Kunden
- Inhalte (Content/Landingpages)
- Themes
- Marketing (z.B. Newsletter Empfänger und Rabatte)
- Erweiterungen (Apps/Plugins) und Einstellungen.
Darunter findet sich der Verkaufskanals "Storefront", also meinen Webshop. Nach einige Tagen Erfahrungen mit Shopware muss ich aber sagen, dass das System zwar super aufgeräumt und äußerst performant wirkt, die Klickwege aber nicht ganz so intuitiv sind. Das liegt daran, dass Shopware 6 eine komplexere Datenstruktur bietet und damit auch viel mehr Möglichkeiten als z.B. Shopify! Alles kann mit allem verknüpft werden.
Layout Anpassungen in den Erlebniswelten
Im Theme selbst lassen sich Grundeinstellungen wie z. B. Farben festlegen. Visuell gearbeitet wird aber im Bereich Erlebniswelten.
Die Erlebniswelt ist ein Editor mit drei Bereichen (Header / Main / Footer), in dem Layouts für Shopseiten (z. B. Startseite, Landingpages, Kategorieseiten und Produktseiten) gestaltet werden können.
Zu den Standard-Elementen, mit denen ich arbeiten kann, gehören Text, Bilder, Video, Text & Bild, Commerce (Produkte), Sidebars und Formulare.
Funktional deckt das erstmal das Gröbste ab. Schwächen zeigen sich aber in der praktischen Anwendung. Shopware 6 ist zwar super flexibel. So kann ich z. B. zu jedem Element die Sichtbarkeit einschränkten (falls ich beispielsweise nur bei bestimmten Sprachen, Zahlungsarten, Ländern, etc.), Abstände definieren und CSS-Klassen zuweisen (je Elemente).
Aber, ich muss es auch machen! Ansonsten sieht mein Shopware Shop sehr rudimentär und nicht sonderlich modern aus. Themes bringen zwar teilweise schöne Elemente mit, aber intuitiv ist die Arbeit damit aus meiner Erfahrung nicht.
Ich habe für diesen Test auch mit diversen Shopware Experten gesprochen und Angebote über mehrere tausende Euro erhalten, um einen wirklich schönen Shop zu bekommen. Ich selbst würde mir als erfahrener Online Unternehmer und Shopbetreiber nicht zutrauen, einen Shopware Shop von Null an ganz alleine aufzubauen.
Designtechnisch geht recht viel bis alles, aber nicht mal eben so und vermutlich auch nicht ohne Dienstleister.
Bloggen mit Shopware 6
Es ist kaum zu glauben, aber Shopware 6 bietet von Haus aus keine Blogging Funktion an! Es gibt zwar kostenpflichtige Erweiterungen, die auch Blogseiten Layouts über die Erlebniswelten gestaltbar machen und Blogposts in Tabellenform editierbar machen, aber alles nur sehr, sehr eingeschränkt.
Was möglich wäre, sind Plugins, die das System um eine Blog-Funktion erweitern. Ich habe diverse Erweiterungen ausprobiert und fand die Lösung von H1 noch eine der besseren. Die Kosten für das Plugin liegen bei 35 € / Monat oder 350 € einmalig.
Damit entsteht zwar die Möglichkeit, ein neues Blog-Layout zu gestalten, die dafür vorgesehenen Blöcke beschränken sich aber auf sehr wenige Möglichkeiten. Im Content Editor selbst entdecke ich aber ein aus meiner Sicht echtes Problem. Es ist offenbar nicht möglich, Bilder in den WYSIWYG Editor einzufügen.
Stattdessen kann nur ein Bild (bei anderen Plugins ggf. auch Bilder) oben drüber oder unten unter den Text platzieren. Der übliche Aufbau eines Blogs mit Text, Bildern, ggf. Videos. etc. ist aber nicht möglich, weil Shopware 6 diese Möglichkeit derzeit nicht unterstützt. D. h. auch Plugins können dieses Problem aktuell nicht lösen.
Ein No-Go für alle, die SEO Marketing für Ihren Blog betreiben wollen. Ein Workaround wäre, die Bilder zunächst erst hochzuladen und dann per HTML Snippet direkt im Quelltext zu platzieren. Sehr umständlich und nicht mehr zeitgemäß, wie ich finde.
In der Praxis habe ich es auch schon ein paar mal erlebt, dass Shopware Shops deshalb zusätzlich einen Blog erstellen und damit parallel arbeiten. Bei der selbst gehosteten Lösung ginge das sogar alles auf einer Domain, wo z.B. ein WordPress Blog z. B. im Verzeichnis /blog/
liegen könnte.
Was kostet Shopware 6?
Die Software ist in der Open Source Community Edition kostenlos verwendbar. Wer sich für die Variante mit Shopware Support entscheidet, muss dafür entweder 199€ / Monat oder 2.495€ pro Jahr bezahlen (wird im Folgejahr günstiger). Weitere Kosten entstehen durch Hosting (bei Self Hosted) und der Entwicklung beim Setup.
Aufgrund der nicht ganz so intuitiven Gestaltungsmöglichkeit in den Erlebniswelten und der hohen Komplexität in der Datenstruktur kommt man um einen erfahrenen Shopware Entwickler als Shopware-Anfänger wohl kaum herum. Die Kosten für ein Profi-Setup dürften je nach Design-Anforderungen bei irgendwo zwischen 2.000€ und 15.000€ oder mehr liegen.
Für wen eignet sich Shopware 6?
Shopware eignet sich perfekt für größere Shops mit vielen Produkten und für alle, die auch einen B2B-Kanal betreiben wollen oder sonstige Flexibilität für Sonderwünsche brauchen. Die Performance ist super und das System bringt einige leistungsstarke Funktionen (wie eine super Suchfunktion) mit sich. Ähnlich wie bei Shopify gibt es jede Menge Apps und Themes, mit denen die Funktionen erweitert werden können. Die allermeisten (guten) Apps kosten allerdings ebenfalls Geld.
Shopware selbst schreibt auf der eigenen Homepage zwar etwas von super SEO-Features, bietet aber nicht mal eine ordentliche Blog-Funktion an. An der Stelle sehe ich definitiv noch eine Baustelle.
WooCommerce
WooCommerce ist eine Shoperweiterung für das beliebte Blogsystem WordPress, und wird seit 2018 von Automattic (der Firma hinter WordPress) weiterentwickelt. Um WooCommerce nutzen zu können, ist also zunächst WordPress als Basis erforderlich.
Das ist besonders für alle gut, die ohnehin einen Blog erstellen wollen für ihren Shop oder vielleicht zuerst einen reinen Blog aufbauen wollen, der später um einen Shop erweitert werden soll. Dafür braucht man allerdings ebenfalls einen ordentlichen Hoster.
Empfehlenswerte WooCommerce Hoster
In meiner Recherche haben sich folgende WooCommerce Hoster (in Deutschland) für mich herauskristallisiert:
- WPSpace* (nutze ich für meinen eigenen Shop)
- Raidboxes* (nutze ich u.a. für diesen Blog)
- Webgo*
- Mittwald
- Hostpress
- Elest.io
Für meinen eigenen Shop nutze ich WP Space aus Koblenz, die aus meiner Sicht das aktuell beste Preis-Leistungs-Experience-Verhältnis bieten.
So funktioniert WooCommerce
Nachdem der Wordpress Blog vom Hoster installiert wurde, kannst du über Plugins nach WooCommerce suchen und die Erweiterung installieren. Nach der Aktivierung ist WooCommerce links im Menü zu finden, inklusive Arbeitsbereiche für Produkte, Marketing und Statistiken.
Layout anpassen mit WooCommerce
Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Im Customizer von Wordpress lassen sich Basis-Einstellungen wie Schriftarten, Logo, Farben und Widgets für z.B. den Footer oder Sidebars konfigurieren.
Wenn es um das Design des Layouts geht, muss man im Theme selbst arbeiten und ist drauf angewiesen, was das jeweilige Theme der Wahl an Funktionsumfang mitbringt. Diese Themes arbeiten teilweise mit dem Gutenberg Editor (von WordPress selbst), bringen aber teilweise eigene flexiblere Editoren mit oder setzen auf Dritt-Editoren (wie z. B. Elementor).
Das Wichtigste bei WordPress & WooCommerce ist aber, nicht einfach nur das optisch ansprechendste Theme zu wählen, sondern eines, was funktional und vor allem performant ist. Nach einiger Recherche und Austausch mit Experten kann ich für WooCommerce folgende Themes empfehlen:
- X (von ThemeCo)*
- WPAstra*
- GeneratePress*
- Atomion
- Storefront (von WooCommerce selbst)
Besonders die ersten drei sind sehr flexibel und richtig flott! Für alle gibt es auch diverse Templates für verschiedene Kategorien (z.B. Sport, Food, etc.), um nicht ganz bei Null starten zu müssen.
Beim sehr flexiblen Theme X in der Pro-Version (für in Summe für rund 130 €) kannst du mit dem eigenen Cornerstone Editor bis auf den letzten Pixel deinen Shop nach deinen Vorstellungen anpassen. Die Einarbeitung braucht allerdings etwas Zeit.
Bloggen und SEO
Diesen Teil kann ich kurz halten. Da WooCommerce auf WordPress Basis funktioniert, ist dieses das beste Shopsystem im Vergleich, was Bloggen und Content-Marketing angeht.
WooCommerce ist damit auch die ideale Ergänzung für alle, die auch erstmal nur einen Blog erstellen wollen, und diesen vielleicht später um einen Shop erweitern möchten. Das kann durchaus eine legitime Strategie sein.
Was kostet WooCommerce?
Ähnlich wie bei Shopware fallen zunächst erstmal Kosten für das Hosting an. Die bei WP Space* empfohlene Konfiguration für WooCommerce mit
- 8 vCore CPU,
- 8 GB Ram &
- 50 GB NVMe SSD
kostet 74,99€ / Monat und reicht gut für bis zu 250.000 Besucher im Monat. Aber es gibt auch kleinere Pakete!
WordPress selbst ist als Open-Source-Software kostenlos, genauso wie die Erweiterung WooCommerce. Kosten entstehen für optionale Erweiterungen wie WooCommerce Subscriptions (199€ / Jahr) oder das kostenpflichtige German Market von marketpress.de (85€ einmalig). Wem es nur Grundpreise und Standardeinstellungen für den deutschen Markt geht, der könnte diese Funktionen auch mit WP Germanized kostenlos bekommen.
Die Kosten für das Theme hängen von der gewünschten Wahl ab. I.d.R. ist man hier je nach Anbieter und Version aber mit irgendwas zwischen 50€ und 120€ (einmalig) dabei. Alles in allem ganz man relativ kostengünstig mit WooCommerce einen Shop starten.
Für wen eignet sich WooCommerce?
WooCommerce ist sehr flexibel und als Shopsystem vor allem für Webshops geeignet, die viel bloggen wollen oder sogar zunächst als Blog gestartet sind.
Alle wesentlichen Anforderungen an deutsche Gesetzgebungen (wie zB. Grundpreise, Lebensmittelverordnung, Checkout, Rechtstexte, Double Optin) können mithilfe von Plugins erfüllt werden.
Payment Anbieter wie Stripe, Paypal, Mollie oder Unzer bieten geeignete Zahlungsintegrationen (wie auch bei Shopware). Eine Anmeldung dort reicht, um über alle gängigen Zahlungsarten wie Kreditkarte, PayPal, Klarna, usw. verkaufen zu können.
Abzüge bekommt aber die Abo Lösung. Nach einiger Zeit Nutzung, bin ich mittlerweile auf die Shop-unabhängige Lösung Circuly gewechselt.
Jimdo
Jimdo ist ein weiteres Angebot aus Deutschland und erfüllt damit ebenfalls alle rechtlichen Anforderungen an ein Shopsystem hierzulande. Gestartet war Jimdo ursprünglich als klassischer Homepage Baukasten, der dann irgendwann um die Shop-Funktionalitäten erweitert wurde. Wie Jimdo für Websites funktioniert, habe ich hier bereits im Detail aufgeschrieben.
Jimdo ist - wie auch Shopify - ein Software as a Service Angebote und damit ein geschlossenes System. Damit hast du zwar keinen Einfluss auf das Hosting, aber im Gegensatz zu Shopify werden die Daten nicht in den USA gehostet und sind dort auch nicht im Zugriff für die US-Regierung (weil Jimdo ein deutsches Unternehmen ist).
Im Vergleich der Shopsysteme bietet Jimdo den geringsten Funktionsumfang und auch die wenigsten Erweiterungsmöglichkeiten. Trotzdem kann das für kleine Shops durchaus reichen und attraktiv sein. Denn neben reiner Software bietet Jimdo außerdem Unterstützung für Gründer an.
So können ganz neue Webshop Betreiber auch über Jimdo erstmal eine Firma gründen* oder ein Logo gestalten*. Komplexere Funktionen (z.B. Abos) können mit Jimdo allerdings leider nicht abgebildet werden und die angebotenen Erweiterungen sind überschaubar (z.B. für Chat, Terminbuchungen und Buchhaltung). Einen App-Store zum Stöbern sucht man bei Jimdo vergebens.
So funktioniert Jimdo
Nach der Anmeldung hilft Jimdo nicht nur mit der Abfrage von Daten zum Business selbst, sondern schlägt auch gleich ein passendes Template auf Basis des angegebenen Geschmacks vor.
Statt sich von vornherein für etwas "fertiges" zu entscheiden, führt der Jimdo Onboarding Prozess durch mehrere Schritte und fragt u. a. nach Präferenzen zu Design, Produkt, Art des Geschäfts und mehr. Selbst Nicht-Designer können damit auch komplett ohne technische Vorkenntnisse einen schönen Shop aufbauen.
Nach wenigen Schritten steht dann auch der Shop und kann mit Produkten gefüllt werden. Im Shop Bereich könnten Produkte angelegt und Bestellungen verwaltet werden. Das Design, bzw. die Inhalte lassen sich über einen Design-Editor einfügen und ändern. Auf den ersten Blick sieht aber alles bereits "nutzbar" aus, was es für Anwender sehr einfach und intuitiv macht, von hier aus aufzubauen.
Als Zahlungsarten bietet Jimdo Stripe (Kreditkarte & SEPA) sowie PayPal an. Auch Optionen zur Abholung oder "Bezahlen vor Ort" sind verfügbar.
Bloggen mit Jimdo
Neben dem Shop Bereich gibt es noch den Homepage-Baukasten bei Jimdo. Hier kann ich Seiten gestalten und auch eine Seite des Typs "News" hinzufügen.
Mit einem Blog hat das jedoch wenig zu tun. Leider wird Bloggen auch bei Jimdo nicht großgeschrieben. Es gibt einen recht einfachen Teil im klassischen Homepage Baukasten im Experten Modus (ohne Shop), in dem Blogposts erstellt werden können und im Vergleich zu Shopware können diese Inhalte sogar aus verschiedenen Inhaltsblöcken (Bild, Text, usw.) bestehen.
Wie das aussieht, kannst du hier sehen. In Kombination mit dem Shop scheint das allerdings nicht möglich zu sein.
Was kostet ein Jimdo Online Shop?
Die Tarife für einen Webshop bei Jimdo sind losgelöst von denen für eine einfache Website (ohne Shop). Folgende Tarife sind für die Erstellung eines Webshops sind verfügbar:
- Basic – 15€ / Monat: Für Einsteiger in den E-Commerce. Bietet einen werbefreien Webshop mit den wesentlichen Funktionen.
- Business – 19€ / Monat: Für fortgeschrittene Online Shop Betreiber. Hier gibt es z.B. Rabatte, Angebote und Kampagenen, aber auch Social Media Integrationen und Werbe-Möglicheiten auf Facebook und Instagram.
- VIP – 39€ / Monat: Hier sind dann auch der Rechtstexte-Manager und die Brancheneintragsfunktion verfügbar.
In allen Paketen ist ein Rechtstexte-Manager enthalten, mit dem du deine Texte (AGB, Impressum, Datenschutz, Widerruf) verwalten kannst. Im VIP Tarif (39€ / Monat) wären diese Texte auch mit enthalten.
Für wen ist ein Jimdo Online Shop geeignet?
Auch, wenn Jimdo in diesem Shopsysteme Vergleich funktional kaum mit den anderen mithalten kann, kann das Angebot aber durch für einige ausreichen. Ich denke z. B. an Businesses, die ein Ladengeschäft betreiben und ihr Angebot zusätzlich noch über einen eigenen Webshop anbieten wollen.
Oder an Unternehmen, die bisher vielleicht noch ein Hobby waren und jetzt endlich professionalisiert werden sollen. Jimdo bietet hier ein richtig gutes Komplettpaket, das über den reinen Shop hinausgeht.
Vom Gründungspaket (z.B. Gewerbeanmeldung) über einen guten Logo-Creator für ein ordentliches Logo bis hin zum rechtskonformen Shop inkl. Website, für die man technische Vorkenntnisse braucht.
Da hier das Hosting schon mit drin ist, ist Jimdo außerdem das günstigste Angebot im Vergleich. Jimdo eignet sich aufgrund der wenigen Seiten und des fehlenden Blogsystems leider nicht für SEO Marketing. Daher ist Jimdo eher für Businesses geeignet, die bereits offline Kunden haben, die zur Abwechlungs ggf. auch mal online kaufen wollen.
Rechnungsstellung und Versand
Alle der Shopsysteme im Vergleich haben keine eigene Möglichkeit, Rechnungen oder Versandlabels zu erzeugen (oder nur sehr rudimentär). Deshalb empfehle ich an der Stelle gerne das Tool Billbee*, was beides gut abdeckt und aufgrund der Preismodells von klein bis groß gut funktioniert.
Alle genannten Shopsysteme im Vergleich können mit Billbee integriert werden. Ich selbst nutze Billbee schon seit Jahren und sehe, wie sich das Team und die Funktionen entwickelt. Wenn du lieber auf eine umfangreiche Buchhaltungssoftware setzen möchtest, mit der du auch deine Ausgaben und Finanzen im Blick behalten kannst, dann könnten das gute Lösungen sein:
- Lexoffice*
- Buchhaltungsbulter*
- Wiso MeinBüro
- Orgamax (kann nur WooCommerce)
- Billomat*
- Sevdesk*
Weitere Details findest du diese Beiträgen:
Zusammenfassung und Fazit
Es gibt mittlerweile sehr viele gute Shopsysteme und die Auswahl kann schwierig sein. Aus meiner Beobachtung bieten alle vier vorgestellten Shopsysteme tolle Möglichkeiten, um die eigenen Produkte online zu verkaufen.
Shopware ist das aus meiner Sicht beste Shopsystem für sehr anspruchsvolle Shops mit großer Produktstruktur. Die vorhandenen Erweiterungen lassen funktional kaum Wünsche offen, außer beim Content Marketing.
Shopware wirkt zwar aufgeräumt, aber kann aufgrund der vielen Möglichkeiten vor allem für reine Anwender (keine Techniker) überfordernd wirken (so ging es mir zumindest). Der Editor (Erlebniswelten) ist im Grundsatz gut, aber leider nicht so flexibel und intuitiv, wie das bei den anderen Angeboten der Fall ist.
Shopware 6 ist daher meine Empfehlung für größere Shops, die sich eine Umsetzung gemeiner mit einer Shopware Agentur/Freelancer leisten wollen und die beim Marketing nicht primär auf SEO und Content-Marketing setzen wollen. Das lässt sich zwar dennoch umsetzen, ist aber umständlich, aber nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten beim Blogging-Primus WordPress / WooCommerce.
WooCommerce ist für mich der aktuell beste Kompromiss aus allem. Durch ein frei wählbares und performantes Hosting, vielen Erweiterungsmöglichkeiten und Anpassungsoptionen für den deutschen Markt wird WooCommerce zum echten E-Commerce Powerhouse.
Ab einer gewissen Größe bei Produktstruktur & Bestellungen dürfte das mit z. B. Shopware vermutlich deutlich einfacher gehen. Das große Plus bei WooCommerce ist das Herz aus WordPress, was Blog Marketing zum echten Wettbewerbsvorteil macht.
Jimdo* kann funktional kaum mit den anderen mithalten, muss es aber auch nicht. Denn Jimdo richtet sich an Unternehmen, die vielleicht gerade erst starten oder ein bisheriges Offline-Business nun auf die Bildschirme und Smartphones der Kunden bringen will. Technische Kenntnisse, Hosting, etc. sind hier überhaupt nicht erforderlich, weshalb Jimdo besonders für kleine Unternehmen sehr gut funktioniert.
Der Logo-Creator, Unterstützung bei der Gründung und viele Wissens-Artikel rund um die Gründung machen Jimdo zu meiner Empfehlung für alle kleinen Unternehmen, die mit ein paar wenigen Produkten erste Schritte im E-Commerce machen wollen.
Shopify* war lange Zeit mein Favorit, hat den Platz aber aufgrund von Streitigkeiten mit der Datenschutzbehörde aber abgeben müssen. Als Software-as-a-Service bietet Shopify ansonsten das Shopsystem mit der intuitivsten Bedienung am Markt, das sich sowohl für ganz kleine, als auch für große Shops mit Millionenumsätzen eignet.
Der App-Store bietet jede Menge Erweiterungsmöglichkeiten. Da die wenigsten Apps aber aus Deutschland für Deutschland gemacht wurden, empfehle ich dringend darauf zu achten, was hier genutzt wird und wohin und wie Daten verarbeitet werden.
Aus Datenschutz-Sicht sollte man hier auf jeden Fall mit einer gesunden Skepsis rangehen. Das betrifft leider auch die Infrastruktur (alles geht in die USA), weshalb Shopify auch nicht die besten Ladezeiten im Vergleich liefert. Auch Bloggen ist zwar mit Shopify möglich, aber nicht vergleichbar mit WordPress. Die besten Shopify Alternative für Deutschland ist aus meiner Sicht daher aktuell WooCommerce.
Ich hoffe, dieser Artikel gibt eine gute Orientierung für jegliches Shop-Vorhaben. Viel Erfolg!
Kein Spam, keine Weitergabe an Dritte. Nur du und ich.