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Online Kurse erstellen und zu Geld machen als Coach, Berater oder Experte

Der Coaching Markt boomt! 🥸 Mit diesen Software Tools und Plattformen kannst du einen Online Kurs erstellen und dein Wissen zu Geld machen.
Online Kurse erstellen

Der Coaching-Markt boomt und der Lernbedarf war nie größer. Es ist schön zu sehen, wie Menschen mit ihrer Expertise einen Online Kurs erstellen und anderen damit helfen. Damit Coaches, Berater oder Experten jeder Art aus ihrem Wissen auch ein erfolgreiches Business aufbauen können, gibt es Software Tools und Plattformen, die dabei helfen - von der Kursorganisation, über das Marketing, bis hin zur Abrechnung. In diesem Artikel findest du eine Auswahl von Online Kurs Software und meine Empfehlungen.

3 Wege, einen Online Kurs zu erstellen

Wer einen Online Kurs anbieten möchte, kann zwischen drei Wegen wählen:

  1. Über eine Online Kurs Software
  2. Über eine Community Software mir Online Kurs Funktionen
  3. Über Online Kurs Marktplätze

Nicht jede Software bzw. Plattform funktioniert ist gleich. Was aber alle gemeinsam haben, ist die Möglichkeit Videos irgendwo hochzuladen, diese als Kurs in Lektionen zu organisieren, und in der ein oder anderen Form zu Geld zu machen.

Online Kurs Software

Online Kurs Software legt den Fokus auf den Kurs selbst. Eine Community (Kontakt zu anderen Kursteilnehmern) steht zumindest nicht im Fokus und wird, wenn überhaupt, meist über Drittplattformen abgebildet (Discord, Telegram, Facebook). Üblicherweise wird über eine Online Kurs Software Zugang zu einem Mitgliederbereich gegeben (kostenlos oder bezahlt), in dem Nutzer den Kurs dann anschauen können. Beispiele für eine Online Kurs Software sind:

  • Coachy* (aus Bulgarien mit deutschem Team) - Tipp für Deutsche Kursanbieter!
  • Elopage* (aus Deutschland) - Tipp für Deutsche Kursanbieter!
  • Teachable* (aus den USA)
  • Thinkific* (aus Kanada) - Bestes Preis-Leistungsverhältnis!

Community Software

Bei Community Software liegt der Fokus mehr auf der Community, also dem Austausch mit anderen Mitgliedern. Auch, wenn einige Community Software Angebote die Möglichkeit bieten, einen Online Kurs anzubieten, gibt es immer eine Timeline, ein Mitgliederverzeichnis, Gruppen/Spaces und andere Funktionen, die die Community zusammenbringen. Beispiele sind:

Online Kurs Marktplätze & Video Plattformen

Wer bereits auf bestehenden Traffic nutzen will und keine "eigene" Zielgruppe mitbringen möchte, der könnte auf Marktplätzen und Video Plattformen einen Online Kurs anbieten. Marketing, Abwicklung und Abrechnung werden hier komplett durch die Plattform abgewickelt. Das Geschäftsmodell funktioniert entweder über Kursverkäufe oder über eine Werbe- oder Umsatzbeteiligung, die nach View-Time abgerechnet wird. Der Kunde "gehört" in dem Fall allerdings der Plattform. Beispiele sind:

Online Kurs erstellen: 8 Angebote im Vergleich

Coachy

Kurse verkaufen mit Coachy

Coachy* ist ein Angebot eines Teams aus Deutschland und damit vor allem eins: DSGVO-konform (EU Firma mit Hosting in Deutschland) einen Online Kurs erstellen. Das 2017 gegründete Startup rund um Gründer Dennis Spohr hat die Firma zwar in Bulgarien angemeldet, fokussiert sich aber mit dem fast 10-köpfigen Remote Team auf den deutschen Markt.

Was kann Coachy?

Wie der Name schon verrät, ist Coachy für Coaches, Berater, Experten oder Dienstleister gemacht, die anderen Menschen mit Wissen helfen wollen. Die Einrichtung ist schnell erledigt und bei Fragen gibt es neben dem Support auch eine geschlossene Facebook-Gruppe mit Coachy Nutzern. Coachy ist zwar keine Community Software bietet aber z. B. die Einbindung (Verlinkung) von Links zu Social Profilen (Gruppen) zu. Zu den Funktionen von Coachy gehören:

  • Online Kurs erstellen & über Digistore24 als Reseller abrechnen (darüber kann man auch direkt ein Affiliate Programm anbieten)
  • Kapitel, Lektionen, Downloads
  • Mitgliederbereich mit eigenem Design (Startseite, Logo, Farben)
  • Generator für Impressum und Datenschutz
  • Tawk.to Integration (Support/Ticketsystem)
  • Integration mit E-Mail-Anbietern (z. B.: Mailchimp, Klick-Tipp, usw.)
  • Eigene Seiten erstellen (z. B. FAQ) + Landingpages
  • Verlinkung zu Facebook Gruppe, Linkedin Gruppe, Xing-Gruppe oder Telegram-Gruppe
Online Kurse erstellen mit Coachy

Was kostet Coachy?

Coachy kann 30 Tage kostenlos und unverbindlich (ohne Kreditkarte) getestet werden. Danach musst du dich entscheiden:

  • Premium (37 € / Monat) - 1 Kurs / Produkte
  • Deluxe (67 € / Monat) - 3 Kurse / Produkte
  • Enterprise (197 € / Monat) - 25 Kurse / Produkte

Die wichtigsten Funktionen gibt es bereits im Premium Tarif. Mehr Zugänge für Mitarbeiter, einen Ladingpage Builder, mehr Integrationen und ein paar weitere Funktionen gibt es erst im Deluxe Tarif. Im Enterprise Tarif gibt es u. a. unbegrenzte Mitarbeiterzugänge, bevorzugten Support und Youtube Livestreams. Das Einrichten einer eigenen Domain ist möglich, kostet aber einmalig 25 €. Ansonsten entstehen lediglich Zahlungsgebühren bei Digistore24 (aktuell 7,9% +1€ pro Transaktion).

Elopage

Elopage* ist ebenfalls aus Deutschland und für den Verkauf von digitalen Produkten (vor allem Online Kurse) gemacht. Das Startup aus Köln wurde 2013 gegründet und arbeitet seit 2018 profitabel. Für mehr Wachstum hat Elopage im Jahr 2021 zum ersten Mal ein Investment aufgenommen in Höhe von 38 Mio €. Mittlerweile wird die Plattform von mehr als 50.000 Businesses genutzt.

Was kann Elopage?

Als Online Kurs Anbieter erhältst du bei Elopage eine sehr schöne Verkäufer-Oberfläche. Dort kannst du:

  • Online Kurs erstellen
  • Andere Digitale Produkte oder Download Produkt hochladen und verkaufen
  • Auch möglich: Memberships, Online Tickets, Zertifikate, Lizenzcodes oder Bundles
  • Quiz, Drip-In, Kurs Mails und Kommentare für Kurse anbieten
  • Livestreams durchführen
  • Shop- und Kurs Themes anpassen / Landingpages
  • Marketingfunktionenen nutzen: Gutscheincodes, Affiliate Marketing, Landingpages für Affiliates, Order Bumps, Upsell Funnels und mehr
  • E-Mail Automatisierungen umsetzen (über die Tools GetResponse, MailingWork, KlickTipp oder Mailchimp - müssen separat gebucht werden)
  • Automatisch Zahlungen abwickeln und Rechnungen/Gutschriften erstellen
  • Kunden/ Mitglieder und deren Käufe verwalten
  • Reports und Analysen fahren (Traffic, Conversion, Bestseller, Top Kunden, usw)
  • Steuersätze für internationale Zahlungen verwalten, Zahlungspläne anbieten, Zusatzkosten abrechnen, usw.

Elopage ist nicht nur schön, sondern bietet auch jede Menge Funktionen für die Vermarktung des eigenen Online Kurses an. Hier gibt es nicht nur Affiliate Links für Partner, sondern z. B. auch gleich eine Landingpage nach Wahl. Das kann nur gut für die Conversion Rate sein.

Schönes User Interface: Kurs erstellen mit Elopage

Um Zahlungen bei Elopage entgegenzunehmen, kannst du das entweder in eigenem Namen machen oder Elopage als Reseller nutzen. Dafür stehen gängige Zahlungsarten wie Kreditkarte & SEPA, Sofortüberweisung, Apple & Google Pay (via Stripe) und PayPal zur Verfügung. Wenn du dich dafür entscheidest, dass Elopage als Reseller der Verkäufer deiner Produkte sein soll, dann bekommst du regelmäßig eine Auszahlung abzüglich der Elopage Gebühren. Dafür hast du Themen wie Steuern, Zahlungsdienstleister, Rechnungen und anderen Themen der Buchhaltung nicht auf dem eigenen Schreibtisch. Gerade bei Verkäufen ins Ausland kann das Steuerthema schnell komplex werden und das Resellermodell sinnvoll sein.

Was kostet Elopage?

Elopage kann 14 Tage kostenlos und mit allen Pro-Funktionen (und ohne Kreditkarte) getestet werden. Danach musst du dich entscheiden zwischen:

  • Essential (29 € / Monat) - bis 100 Kunden | 10 Videos | 30 Minuten Livestream
  • Advanced (49 € / Monat) - unbegrenzt Kunden | 300 Videos | 1200 Minuten Livestream + Tracking & Analytics
  • Professional (99 € / Monat) - unbegrenzt Kunden und Videos | 4800 Minuten Livestream + Custom Design + Automatisierungsschnittstelle
  • Premium (279 € / Monat) - 15.000 Minuten Livestreams + 100% White Label

Im Resellermodell kostet eine Zahlung je nach Zahlungsart max. 7,5% + 0,50 € pro Transaktion (keine weiteren Zahlungsgebühren). Auf eigene Rechnung zahlst du max. 3,9% + 0,25€ / Transaktion, musst aber noch Zahlungsgebühren bei Stripe und PayPal einplanen. Unterm Strich lohnt sich das Resellermodell, sofern du nicht 100% Wert auf die Abrechnung in eigenem Namen legst.

Teachable

Online Kurs erstellen mit Teachable

Teachable* ist eine Lösung aus New York (USA), um Online Kurse anzubieten. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet und gehört damit bereits zu den alten Hasen im Online Kurs Software Markt. Bisher mehr als 13 Mio USD Funding aufgenommen und mehr als 100.000 Kunden.

Was kann Teachable?

Teachable fokussiert sich unterschiedliche Branchen wie Kunst (Art), Gesundheit, kleine Nischen (z.B. Home Cooking, Drohnen fliegen, etc.), Bildung (z.B. Uni Tutoren, Sprachen), Memberships (z.B. Klavierstunden, Investment-Support), und Businesses wie die New York Times, die über Teachable Kurse verkaufen. Zu den Funktionen gehören:

  • Online Kurs erstellen und verkaufen
  • Drag and Drop Builder für individuelles Design, inklusive Checkout (Zahlungen laufen immer über Teachable)
  • Integrationen zu Mailchimp, Zapier, ConvertKit, Google Analytics und weiteren Tools
  • Engagement Funktionen wie Quizzes, Zertifikate für erfolgreiche Durchführung, Kommentare und mehr.
  • Verkaufen in 130 Währungen + Free Trials, Abos, Ratenzahlungen und andere flexible Modelle
  • Bumps, Upsells, Gutscheine
  • Affiliate Marketing Tools

Teachable war vermutlich eines der internationalen Vorbilder von Elopage und könnte heute noch eine richtig gute Lösung für alle sein, die vor allem international verkaufen. Standardtexte lassen sich nicht zu 100% komplett auf Deutsch übersetzen.

Was kostet Teachable?

Es gibt sogar einen dauerhaft kostenlosen Tarif, mit dem du einen Online Kurs anbieten kannst. Das sind alle Optionen bei Teachable:

  • Free (0 USD / Monat + (1 USD + 10% / Transaktion))
  • Basic (39 USD / Monat + 5% / Transaktion)
  • Pro (119 USD / Monat + 0% / Transaktion)

E-Mail Marketing und Affiliate Marketing sind erst in den kostenpflichtigen Tarifen enthalten, ansonsten dürfte wohl vor allem der Umsatz den Preis bestimmen, der über die Plattform abgewickelt wird. Im Jahresabo gibt es jeweils nochmal 25% Rabatt. Für 1188 USD / Jahr hätte man also unbegrenzte Möglichkeiten im größten Standard Tarif. Wem das nicht reicht, der könnte auf Anfrage individuelle Wünsche umsetzen lassen.

Darüber hinaus entstehen – wie bei allen Angeboten – Gebühren für die Zahlungsabwicklung, z. B. 2,9 % + 30 US-Cent für eine Kreditkartenzahlung in den USA, 3,9 % + 30 US-Cent für eine internationale Zahlung per Kreditkarte, 4,4 % + 30 US-Cent für eine PayPal Zahlung. Im Vergleich sind die Zahlungsgebühren für Nutzer in Deutschland recht hoch.

Thinkific

Thinkific* ist aus Vancouver, Kanada und gehört mit über 400 Mitarbeitern (aus 35+ Ländern) ebenfalls bereits zu den etablierten Angeboten am Markt. Das Unternehmen wurde 2012 gegründet und hat bisher mehr als 22 Mio USD Funding aufgenommen.

Was kann Thinkific?

Auch diese Software bietet alles, was man für das Erstellen und Verkaufen von Online Kursen benötigt. Dafür gibt es diese Funktionen:

  • Online Kurs erstellen und Mitgliedschaften verkaufen
  • Drag and Drop Builder, um Lektionen anzulegen und zu verschieben
  • Landingpages, Custom Domains, 80+ Erweiterungen im Thinkific App Store
  • Import von Dritt-Content
  • Kurse verkaufen (Self-paced, fest geplant, nach Kohorten) - privat oder öffentlich
  • Live Lessons + Webinare
  • Engaging Funktionen wie Zertifikate nach Kursabschluss, Quizzes, Umfragen, Exams - Ergebnisse können direkt geteilt werden
  • Kursinhalte können Text, Bilder, Videos, Downloads, PDF, Audio und Präsentationen beinhalten
  • Einbettung von Kursen in externe Websiten (z.B. einen Blog)
  • Integrationen zu vielen Apps & Tools wie Mailchimp, Zapier, Disqus, LinkedIn, Stripe & PayPal
  • Community Funktionen, mit denen sich Kursteilnehmer untereinander austauschen können (in Spaces, bei Liveevents, etc)
  • Marketing Funktionen wie Affiliate Management

Mit den Community-Funktionen geht Thinkific einen Schritt weiter als die vorherigen Angebote. Außerdem könnten nicht nur Kurs-Landingpages, sondern auch die komplette Website über den Thinkific-eigenen Homepage Baukasten gebaut und angeboten werden. Der Verkauf erfolgt immer auf eigene Rechnung, allerdings bietet das Unternehmen mit TCommerce einen eigene Zahlungsabwicklung mit diversen Vorteilen mit an, der auch in Deutschland verfügbar ist. Alternativ könnte auch der eigene Stripe und PayPal Account angeboten werden.

Was kostet Thinkific?

Das sind die verfügbaren Tarife, um einen Online Kurs erstellen zu können:

  • Free (kostenlos) - 1 Kurs, 1 Community, 2 Spaces pro Community
  • Basic (49 USD / Monat) - unberenzte Kurse, 1 Community, 5 Spaces pro Community + Affiliate Selling + Custom Domain
  • Start (99 USD / Monat) - 1 Community, 10 Spaces pro Community + Memberships & Payment Plans, Ziele, Bundles und mehr Coding Optionen für die Website
  • Grow (199 USD / Monat) - 3 Communitys, 20 Spaces pro Community + White Label + Bulk-Emailer + Bulk Enrollment

Das wichtigste: Es gibt keine zusätzlichen Transaktionsgebühren. Lediglich Zahlungsgebühren fallen das. Mit TCommerce wären das z. B. 1,4 % + 0,25 € für eine Kartenzahlung in Europa oder 2,9 % + 0,25 € für internationale Karten. Bei Abos (Memberships) fallen zusätzlich 0,5 % Abo-Gebühr an. Damit ist Thinkific nicht nur das umfangreichste Angebot im Rennen, sondern aufgrund der fehlenden Transaktionsgebühren auch mit das günstigste. Eine spannende Lösung, um einen Online Kurs zu erstellen.

Circle

Online Kurse erstellen mit Circle

Circle* ist eine All-in-One Community Platform für alle, die auch Online Kurse an ihre Community anbieten möchten. Das Startup aus New York (USA) wurde 2019 gegründet und hat seitdem bereits mehr als 30 Mio USD Funding aufgenommen.

Was kann Circle?

Circle bietet Funktionen für die vier Bereiche Create, Engage, Monetize und Manage an. Dazu gehören:

  • Memberships (Paid & kostenlos)
  • Interaktive Online Kurse
  • Free Trials, Abos & Einmalzahlungen und Cross- / Upsells
  • Spaces / Gruppen inkl. Gruppen Chats, Livestreams & weekly Digests
  • Rich Posts und Content (z.B. für eine Knowledge Base oder umfangreiche Posts mit Bildern, Videos, etc.)
  • Viele Integrationen, Analytics und Rollenmagement

Im Gegensatz zu den Kurs-first-Plattformen steht bei Circle die Community und nicht das Online Kurs erstellen im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, viel Content von Mitgliedern ordentlich darzustellen und anderen zugänglich zu machen. Online Kurse sind nur eines von vielen Features und längst nicht so komplex gestaltbar wie bei den anderen Angeboten (z.B. Drip Content, Zertifikate, usw.). Auch Affiliate-Marketing ist nicht möglich. Eine Besonderheit sind aber interaktive Live-Kurse, bei denen Co-Hosts z. B. Mitglieder direkt mit einbinden oder dazu schalten können. Circle ist ebenfalls mit vielen Tools integriert wie Mailchimp, Zapier, bis hin zu Slack.

Was kostet Circle?

  • Basic (49 USD / Monat + 4% Transaktionsgebühr) – bis 100 Mitglieder
  • Professional (99 USD / Monat + 1% Transaktionsgebühr) – bis 10.000 Mitglieder
  • Enterprise (399 USD / Monat + 0,5% Transaktionsgebühr) – bis 100.000 Mitglieder

Der Basic Tarif beinhaltet alles, was eine Community für den Austausch untereinander benötigt und um einen Online Kurs erstellen zu können. Kurse und Livestream Videos – und alles auch komplett White Label – gibt es erst ab 99 USD / Monat. Die Transaktionsgebühr wird für alles berechnet, was über die Plattform verkauft wird. Gebühren beim Zahlungsdienstleister kommen obendrauf.

Mighty Networks

Eine weitere Community-first Kurs Software ist Mighty Networks* (früher Mightybell). Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und zählt mit 10.000 zahlende Kunden zu den etablierten Community Software Anbietern im Vergleich. Das Startup aus dem Silicon Valley (Palo Alto, USA) hat bisher mehr als 66 Mio USD Funding eingesammelt und aktuell etwas mehr als 125 Mitarbeiter.

Was kann Mighty Networks?

Mighty Networks mit intuitiver, schöner und aktivierender User Experience, die sich auch in einer mobilen App fortführt. Zu den Kernfunktionen gehören:

  • Membership (Paid und kostenlos)
  • Landingpage
  • Online Kurs erstellen und anbieten (im Bundle oder einzeln)
  • Events anbieten (Masterminds, Meetups, Konferenzen inkl. Livestream)
  • Welcoming-Experience (Checkliste, Icebreaker Frage, Vorstellungsrunde)
  • Umfragen erstellen mit Links zu Kursen & Gruppen
  • Livestreams für Mitglieder oder Kursteilnehmer
  • Mitgliederübersicht nach Aktivität, Lokalität (Near you) und Kategorie. Auch Ambassadors können definiert werden.
  • Austausch per Artikel, Video, Chat
  • Integrationen zu vielen CRM & Newsletter Tools + Zapier

Was kostet Mighty Networks?

Es gibt auch eine kostenlose Version, allerdings dann ohne eigene Nutzerdaten und ohne eigenes Branding. Wer eine individuelle Community und selbst Kunden möchte, muss wählen:

  • Community Plan (33 USD / Monat + 3% Transaktionsgebühr) – inkl. Live Streams, Chat, Memberships, Events und einer eigenen Website,
  • Business Plan (99 USD / Monat + 2% Transaktionsgebühr) – inkl. Online Kurse, Analytics und Integrationen.
  • Mighty Pro (Preis auf Anfrage) – inkl. eigener iOS und Android App im App Store, White Label Experience, gebrandeter App-Notifications

Einschränkungen gibt es bei den Tarifen z.B. bei der verfügbaren Streaming-Zeit und gleichzeitigen Teilnehmern. Neben den Transaktionsgbeühren kommen Zahlungsgebühren (Stripe) obendrauf. Wem das Community-Erlebnis wichtig ist, kann mit Mighty Networks aber ebenfalls gut eine Online Kurs erstellen und anbieten.

Hier findest du weitere Community Software Angebote (mit und ohne Online Kurs Funktionen).

Udemy

Udemy* ist keine klassische Online Kurs Software, sondern eine Lernplattform, bzw. ein Online Kurs Marktplatz. Die Plattform wurde 2009 in San Franscisco (USA) gegründet und hat bis zum Börsengang im Jahr 2021 mehr als 311 Mio USD Funding eingesammelt. Heute ist das Unternehmen mehr als 4 Mrd USD wert und bietet Kurse in vielen Sprachen an, auf Deutsch.

Was kann Udemy?

Die Kurs-Plattform ist öffentlich, ähnlich wie YouTube. Coaches, Experten und andere Kursanbieter können hier einen Online Kurs erstellen und über udemy.com anbieten. Entweder hofft man dann, dass er sich über den Udemy  Traffic verkauft, oder man bewirbt das eigene Online Kurs Angebot selbst. Die Zielgruppe von Udemy sind Menschen, die etwas lernen wollen. Dafür gibt es bereits mehr als 210.000 Online Kurs Videos auf Udemy. Der Verkauf erfolgt hier immer im Namen der Plattform. Keine eigene Rechnung, keine eigenen Kunden. Udemy ist Themen-getrieben und leitet Interessierte und Kursteilnehmer immer wieder zu guten Angeboten. Auf die Platzierung innerhalb der Plattform hat man leider keinen Einfluss. Das Bewerben des Angebots über einen eigenen Gutschein oder Empfehlungslink lohnt sich daher doppelt: Mehr Verkäufe und ein Großteil des Umsatzes bleiben hängen.

Zu den Funktionen gehören:

  • Online Kurs erstellen inkl. Landingpage (standardisiert)
  • Drip Content, Quizzes, Coding Übungen, Zeritifkate, Q&A, Reviews
  • Online Kurse im Video, Audio oder Text-Format
  • Optional: Direktnachrichten zwischen Student und Teacher
  • Nutzung der Udemy Mobile App (besseres Lernen unterwegs)
  • Preise für Online Kurse festlegen (Rabatte können durch Udemy oder den Kursanbieter gewährt werden)

Eine Besonderheit sind Coding-Assignments. Ein Grund, warum Udemy gerne von Dozenten genutzt wird, die das Programmieren beibringen. Preislich wird es allerdings schwer bei Udemy hochpreisige Kurse zu platzieren. Die meisten Kurse verkaufen sich irgendwo zwischen 15 € und 25 €. Für höherpreisige Angebote ist die Distanz zwischen Student und Lehrer hier vermutlich zu groß.

Was kostet Udemy?

Udemy arbeitet mit einem Revenue-Share Modell. Die Höhe ist abhängig davon, ob Udemy den Kauf verursacht hat, oder ob du als Kursanbieter den Kunden geworben hast. Identifiziert wird dieser über einen Gutschein oder einen Referral Link. Und die Eigenwerbung lohnt sich!

  • 3% Gebühr an Udemy, wenn der Kunde selbst geworben wurde
  • 63% Gebühr an Udemy, wenn der Kunde nicht selbst geworben wurde

Weitere Zahlungsgebühren fallen nicht an. Die Auszahlung auf dein Geschäftskonto erfolgt durch Udemy über PayPal oder Payoneer (SEPA). Die Gebühren für die Auszahlung musst du allerdings selbst zahlen.

Skillshare

Kurse anbieten auf Skillshare

Eine weitere Möglichkeit einen Online Kurs anzubieten ist Skillshare. Die Youtube und Udemy Alternative wurde 2010 im Bundesstaat New York gegründet und hat bis heute rund 136 Mio USD Funding eingesammelt. Mit seinem Angebot bietet Skillshare aktuell rund 34.000 Online Kurse an und hat rund 800.000 Mitglieder / Kunden. Zur Zielgruppe scheinen vor allem Creator mit kleinen Tutorial Videos zu gehören, die man sie auch bei YouTube findet. Das können Videos sein wie "Wie schneide ich YouTube Videos" oder "Langzeit Reviews einer Apple Watch" oder auch Gitarrenunterricht sein. Der größte Unterschied zu Udemy ist aber, dass man als Student (Käufer) die Kurse nicht einzeln bei Skillshare kauft, sondern als Student eine Mitgliedschaft für die Plattform bucht und damit Zugriff auf alle Inhalte hat.

Was kann Skillshare?

Der Funktionsumfang ist etwas geringer als bei Udemy, um einen Online Kurs anbieten zu können. Ähnlich wie bei YouTube verdient man bei Skillshare nicht durch den Verkauf von Online Kursen, sondern über die Watch-Time. Bei YouTube kommen die Einnahmen i. d. R. durch Werbung, bei Skillshare durch Memberships, die Skillshare an seine Nutzer verkauft (aktuell 8,50 EUR / Monat in Deutschland - 102 € / Jahr inkl. MwSt.).

Skillshare gibt selbst an, dass die typischen Einnahmen pro Minute Watchtime zwischen 0,05 und 0,10 USD liegen. Bei 10.000 Minuten Watchtime würden so also zwischen 500 und 1000 USD rumkommen. Wenn du Youtuber bist, probier Skillshare doch mal aus. Deine Inhalte sollten allerdings in Englisch sein. Content auf Deutsch findet man dort kaum.

Fazit: Viele Wege führen zum erfolgreichen Online Kurs

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Online Kurs erstellen und anbieten zu können. Ob Online Kurs Software, Community Software mit Kurs-Funktionen oder Kurs-Marktplatz das Richtige ist, hängt vom eigenen Anspruch ab - besonders auch in Bezug auf Vermarktung.

Falls du noch keine Reichweite hast, kann es durchaus Sinn ergeben auf Plattformen wie Youtube, Udemy oder Skillshare zu starten. In dem Fall würden die Plattformen such um Reichweite kümmern und erste Umsätze bereiten. Der Nachteil: Eine gute Marktplatz-Alternative für Inhalte auf Deutsch gibt es nicht. Hier würde ich den Weg über YouTube versuchen. Alternativ könntest du auch einen Blog erstellen und über SEO versuchen eine relevante Reichweite aufzubauen.

Wer hochpreisige Online Kurse anbieten möchte, der sollte auf eine Kurs- oder Community Software setzen. Bei Online Kurs Software steht das Lernen und die Vermarktung im Vordergrund. Die integrierten Möglichkeiten zur Vermarktung (Landingpage, Affiliate-Marketing) machen das Angebot rund und zur idealen Lösung für alle, die bereits eine Marke sind (oder haben), und darüber Kunden mitbringen können. Mein Favorit aus dem Vergleich ist Elopage*, da es die schönere UX und im Vergleich zu Coachy hat, und Online Kurse auch auf eigene Rechnung verkauft werden könnte. Für hochpreisige Angebote könnte sich auch Thinkific rechnen. Keine Transaktionsgebühren und jede Menge Funktionen, um einen Online Kurs erstellen und anbieten zu können. Dafür gibt es keine deutsche Übersetzung. Wem das wichtig ist, der müsste bei Elopage oder Coachy* bleiben.

Ein Zwischenschritt könnte auch eine Community Software sein. Hierüber könnten z. B. Blogger oder YouTuber ihre Community zunächst "greifbar" machen und über eine Software digitale Produkte verkaufen. In einem separaten Beitrag habe ich bereits über Community Software und weitere Angebote geschrieben. Jede Lösung hat für sich seine Vorteile und Nachteile. Hinterlasse gerne eine Meinung in den Kommentaren, falls du bereits Erfahrungen in dem Bereich gesammelt hast.

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