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12 Community Software Angebote für mehr Kundenloyalität und Umsatz

Community Software ermöglicht Brands, Coaches und Online Unternehmen über Mitgliedschaften und Kurse Geld zu verdienen und die Kundenloyalität zu erhöhen.
Community Software

Communitys sind sozial, unterstützend, und können für Creator, Influencer oder Marken auch die Grundlage für ein Online Geschäftsmodell sein. Meist bestehen sie aus einer Gruppe von Nutzern, Kunden oder Fans, die sich bereits intensiv mit der eigenen Marke auseinandergesetzt haben und sich in irgendeiner Form zugehörig fühlen. Eine Community Software gibt Communitys einen Rahmen, in dem sich alles abspielt - vom Verkauf eigener Inhalte (z.B. Kurse) bis hin zu Kundensupport, Events, und Austausch untereinander. Community Software kann vielfältig eingesetzt werden, aber nicht jede Software ist für jeden Zweck gleich gut geeignet. In diesem Community Software Vergleich findest du die besten Angebote nach Branche - von Open Source bis kostenpflichtig.

Die besten Community Software Angebote im Vergleich

Für diesen Community Software Vergleich habe ich mir 12 Angebote genauer angeschaut. Ein Click auf den Namen bringt dich direkt zum Review.

  • Nas.io | Singapur | kostenlos + 10% Transaktionsgebür - Für Creator & Influecner & Web3 Communitys
  • Circle* | USA | ab 49 USD / Monat + 4% - Für Creator, Brands, Kursanbieter, Coaches
  • Mighty Networks*  | USA | ab 33 USD / Monat + 3% - Für Creator, Brands, Kursanbieter, Coaches
  • Tribe* | Kanada | ab 599 USD / Monat - Für SaaS, E-Commerce und Brands mit bestehendem Business
  • Open Social | Holland | Preis auf Anfrage - Für NGOs, Non-Profits & Entwicklungsorganisationen
  • Scenes | Singapur & Indien | Preis auf Anfrage - Für Creator & Influencer
  • Meltingspot | Frankreich | ab 0€ - Für Brands, die bereits ein anderes Geschäftsmodell umsetzen
  • Haaartland | Schweden | ab 18 USD / Monat - Für Nischen-Communitys, Creator, Startups, Kursanbieter, Coaches
  • Congreet | Deutschland | Preis auf Anfrage - Für Unternehmen und Vereine, die Menschen lokal zusammenbringen möchten
  • Hivebrite | Frankreich | ab 500 USD / Monat - Für Alumni Netzwerke, Non-Profits, Professional Networks
  • Buddy Boss* | Dubai | ab 228 USD / Jahr - Für alle, die WordPress um eine Community erweitern wollen
  • Workplace (4 USD / Nutzer / Monat), Facebook & Linkedin Gruppen (kostenlos)

Nas.io

Community Software NAS.io

Nas.io ist die jüngste Community Software im Vergleich, aber eine der vielversprechendsten. Dahinter steckt der bekannte Influencer Nuseir Yassin, der es mit spannenden 1-Minute-Videos über Instagram (@nasdaily) und anderen Social Media Kanäle auf insgesamt mehr als 60 Mio Follower geschafft hat. Das mehr als 100-köpfige Team hat Büros in Singapur und Dubai, und bisher 23 Mio USD Funding aufgenommen. Das erklärte Ziel des Gründers ist es, eine 1000-Mitarbeiter-Company in den kommenden 5 Jahren aufzubauen.

Was kann Nas.io?

Wie ernst es das Unternehmen meint, zeigt die Tatsache, dass die eigene NAS Academy - eine Lernplattform mit Online Kursen - jetzt auf Nas.io läuft. Zu den Funktionen zählen

  • Memberships (kostenlos, bezahlt oder NFT-gated)
  • Events (inkl. Tickets verkaufen)
  • Kurse anbieten (mit und ohne Paywall)
  • Produkte verkaufen (Shop Funktion - coming soon)
  • Sponsorenplätze vergeben (coming soon)

Gated NFT-Communities, bei denen der Zugang über einen NFT zugänglich ist, ist sicherlich etwas Neues im Markt. Bei den Ambitionen bleibt spannend, wie sich die Software entwickelt. Der offizielle Launch wurde erst am 25.11.22 bekannt gegeben. Community, die bereits mit der Software laufen, sind z.B. Dear Alyne Success Circle, Web3 Metaversity und Nomad Finance Girl.

Was kostet Nas.io?

Das Preismodell ist einfach: Die Plattform kann kostenlos genutzt werden, eine monatliche Nutzungsgebühr gibt es nicht! Wenn allerdings Zahlungen über die Community abgewickelt werden (z.B. Tickets, Kurse, Membership Gebühren), behält Nas.io davon 10% Gebühr ein. Gebühren für Zahlungsdienstleister (z.B. Stripe) kommen obendrauf.

Circle

Community Software Circle

Circle* bezeichnet sich als All-in-One Community Platform für Creators & Brands, Kursanbieter, Coaches und mehr. Das Startup aus New York (USA) wurde 2019 gegründet und hat seitdem bereits mehr als 30 Mio USD Funding aufgenommen.

Was kann Circle?

Die Funktionen sind in die vier Bereiche Create, Engage, Monetize und Manage aufgeteilt. Dazu gehören:

  • Memberships (Paid & kostenlos)
  • Interaktive Kurse
  • Free Trials, Abos & Einmalzahlungen und Cross- / Upsells
  • Spaces / Gruppen inkl. Gruppen Chats, Livestreams & weekly Digests
  • Rich Posts und Content (z.B. für eine Knowledge Base oder umfangreiche Posts mit Bildern, Videos, etc.)
  • Viele Integrationen, Analytics und Rollenmagement

Die Optik erinnert ein wenig an das Productivity Tool Notion.so*. Circle kann auch viel Content gut und organisiert darstellen. Eine Besonderheit sind interaktive Live-Kurse, bei denen Co-Hosts z. B. Mitglieder direkt mit einbinden oder dazu schalten können. Die Technik läuft komplett über die Plattform. Zoom oder andere Tools sind nicht erforderlich. Weiterhin ist Circle bereits mit vielen Tools integriert - von Mailchimp, über Zapier bis hin zu Slack sind viele Workflows denkbar.  Zu den bekanntesten Nutzern gehört vermutlich Pat Flynn mit seiner Smart Passive Income Community.

Was kostet Circle?

  • Basic (49 USD / Monat + 4% Transaktionsgebühr) - bis 100 Mitglieder
  • Professional (99 USD / Monat + 1% Transaktionsgebühr) - bis 10.000 Mitglieder
  • Enterprise (399 USD / Monat + 0,5% Transaktionsgebühr) - bis 100.000 Mitglieder

Der Basic Tarif beinhaltet alles, was eine Community für den Austausch untereinander benötigt. Kurse und Life Stream Videos - und alles auch komplett White Label - gibt es erst ab 99 USD / Monat. Die Transaktionsgebühr wird für alles berechnet, was über die Plattform verkauft wird. Gebühren beim Zahlungsdienstleister kommen obendrauf.

Mighty Networks

Community Software Mighty Networks

Mighty Networks* (früher Mightybell) wurde bereits 2017 gegründet und zählt mit 10.000 zahlende Kunden zu den etablierten Community Software Anbietern im Vergleich. Das Startup aus dem Silicon Valley (Palo Alto, USA) hat bisher mehr als 66 Mio USD Funding eingesammelt und aktuell etwas mehr als 125 Mitarbeiter.

Was kann Mighty Networks?

Mighty Networks überzeugt vor allem durch eine intuitive, schöne und aktivierende User Experience und hat ein sehr umfangreiches Angebot an Funktionen. Die Kombination aus Web-Anwendung und nativer Mobile App machen das Community-Erlebnis besonders. Zu den Funktionen gehören:

  • Membership (Paid und kostenlos)
  • Landingpage
  • Kurse anbieten (im Bundle oder einzeln)
  • Events anbieten (Masterminds, Meetups, Konferenzen inkl. Livestream)
  • Welcoming-Experience (Checkliste, Icebreaker Frage, Vorstellungsrunde)
  • Umfragen erstellen mit Links zu Kursen & Gruppen
  • Livestreams für Mitglieder oder Kursteilnehmer
  • Mitgliederübersicht nach Aktivität, Lokalität (Near you) und Kategorie. Auch Ambassadors können definiert werden.
  • Austausch per Artikel, Video, Chat
  • Integrationen zu vielen CRM & Newsletter Tools + Zapier

Was kostet Mighty Networks?

Wer seine Community als Mighty Networks-Community (quasi ohne eigene Nutzerdaten und Erscheinung) betreiben möchte, der kann das kostenlos machen (zumindest wäre das gut zum Testen, inklusive mobiler App). Wer es aber ernst meint mit der Community, kann zwischen folgenden Tarifen wählen:

  • Community Plan (33 USD / Monat) - inkl. Live Streams, Chat, Memberships, Events und einer eigenen Website,
  • Business Plan (99 USD / Monat) - inkl. Online Kurse, Analytics und Integrationen.
  • Mighty Pro (Preis auf Anfrage) - inkl. eigener iOS und Android App im App Store, White Label Experience, gebrandeter App-Notifications

Einschränkungen gibt es bei den Tarifen z.B. bei der verfügbaren Streaming-Zeit und gleichzeitigen Teilnehmern. Darüber hinaus nimmt Mighty Networks eine Gebühr von 3% (Community Plan), bzw. 2% (Business Plan) von allen Zahlungen, die über die Community abgewickelt werden. Zahlungsgebühren kommen oben drauf.

Tribe.so

Community Software Tribe

Tribe* ist eine Community Software aus Toronto, Kanada und wurde 2018 gegründet. Seitdem hat das Unternehmen rund 7,5 Mio USD Funding aufgenommen. Das Unternehmen fokussiert sich auf Unternehmen, die mit einer Community einen zusätzlichen oder besseren Supportkanal für Nutzer aufbauen möchten. Von Softwareanbietern bis E-Commerce, jede Brand hat Kunden, die mit Tribe in einer Community besser organisiert werden könnten.

Was kann Tribe?

Im Gegensatz zu anderen Community Software Angeboten ist Tribe nicht als stand-alone Community Lösung gedacht. Stattdessen sollen mit Tribe bestehende Kunden in einer Community besseren Support und Wissen bekommen. Tribe bietet weder die Möglichkeit Kurse zu verkaufen, noch bezahlte Mitgliedschaft anzubieten oder andere Wege, um innerhalb der Community Geld zu verdienen. Stattdessen ist Tribe ein besserer Support-Kanal für Unternehmen, die bereits ein anderes Business haben.

  • Spaces (z.B. für Feature Request, Vorstellungen, Ankündigungen, etc.)
  • Integrationen (Mailchimp, Zapier, Cookie Consent, Intercom, Zapier und co.)
  • User Generated Content (inkl. SEO freundlicher Struktur und einem Rich-Composer, der sich wie bei medium.com anfühlt)
  • Moderation (Beiträge erlauben, sperren, löschen, etc - inkl. Blacklist und Profanity Filter)
  • Suche / Discovery (Nach Tags, nach Volltext)
  • Explore / interne Landingpages (Zusammenfassung von Artikeln und Inhalten zu einem Thema)
  • Analytics & Engagement
  • Branding
  • Mitgliederbereich (öffentlich, Invite-only oder privat)
  • Single Sign On

Besonders spannend sind "Join Discussion" Widgets und damit die Möglichkeit, Kunden am eigentlichen Produkt in eine Diskussion zu leiten. So könnte ein E-Commerce Unternehmen z.B. einen Hinweis zu einer passenden Diskussion auf einer bestimmten Produktseite platzieren. Auch für SaaS Angebote könnte ich mir das gut vorstellen.

Was kostet Tribe?

Tribe kostet im kleinsten Tarif (Advanced) 599 USD / Monat. Dafür gibt es bereits alles, was man für die Integration mit anderen Tools braucht, vom Custom Theme, über Single Sign On, API Zugang, Webhooks, eine Staging Umgebung und mehr. Wer ganz flexibel sein möchte, ein sehr großes Unternehmen hat, oder in regulierten Märkten aktiv ist, der kann im Enterprise Tarif (Preis auf Anfrage) weitere Ansprüche umsetzen (z. B. auch den Standort der Datenverarbeitung).

Open Social

Community Software Open Social

Open Social aus den Niederlanden bezeichnet sich als Community solution for mission-driven organizations. Das Projekt ist aus einer Agentur erwachsen und wurde 2015 per Crowdfunding finanziert. Der offizielle Launch erfolgte kurz danach (2016). 2020 nahm Open Social in einer Finanzierungsrunde 1,25 Mio € ein. Zu den Kunden gehören NGOs und Non-Profits, Vereinigungen und Regierungen und Entwicklungsorganisationen - u. a. auch große Namen wie die UN, Greenpeace, die Pachamama Alliance, und mehr 1000 weitere Communitys.

Was kann Open Social?

Kommunikation steht im Kern der Software. Es gibt über 100 Basis-Funktionen für Kommunikation, Content Management, Data Management (Privacy), Mitgliedermanagement, Customizations (Look & Feel). Dahinter verstecken sich für eine Community typische Funktionen und mehr:

  • Aktivitäten-Streams (Timeline)
  • Events
  • Digitale Bücher (Inhalte, die nach Kapiteln organsiert werden können) + Kurse
  • Real-Time Kollaboration
  • Gruppen
  • Landingpages
  • Engagement (Likes, Mentions, Posts, Private Messaging, Tagging, Follow, etc.)
  • Fotoalben
  • Social Embeds (z.B. von Youtube und Twitter)
  • Push Notifications

Wie auch Tribe bietet Open Social keine Möglichkeit an, innerhalb der Community Umsätze zu erzeugen. Als EU-Unternehmen bietet das Tool aber eine perfekte Basis für Rechtskonformität auch in Deutschland. Eine Demo kannst du in diesem Video anschauen.

Was kostet Open Social?

Die Website gibt leider keine Preise her. Nach meiner Recherche könnte es aber auch eine kostenlose Version geben. Alles weitere gibt es auf Anfrage.

Scenes

Community Software Scenes

Scenes ist ein Startup aus Singapur mit Kernteam in Indien. Das Gründerteam ist selbst seit 2018 als Content Creator und Kursanbieter aktiv, und hatte bis 2020 eine Discord Community mit 60k Mitgliedern aufgebaut. 2021 ist daraus Scenes erwachsen, mit Unterstützung durch ein Angel-Investment im selben Jahr.

Was kann Scenes?

Die Community Platform tritt nach eigener Darstellung gegen Kommunikationstools wie Slack und Discord an, aber ebenso gegen Kurs-Communitys wie Circle, Mighty Network und andere. Zu den Funktionen gehören:

  • Shop (für z.B. Paid-Bereiche in der Community, Content Abos, Merchandise, Status-abhängige Rollen, etc.)
  • Sub-Communitys (Gruppen, Kohorten/Drip Content)
  • Spaces/Gruppen (auch private)
  • Rich Posts, Downloads, Kurse
  • Newsletter
  • Eigene Mobile App (in eigenem Branding)
  • Group Chat & Direct Messaging
  • Live Events

Das Team hat auch eine öffentliche Roadmap für künftige Funktionen erstellt.

Was kostet Scenes?

Leider macht das Unternehmen keine öffentlichen Angaben dazu.

Meltingspot

Community Software Meltingspot

Meltingspot ist aus Paris (Frankreich), und damit ein weiteres Angebot aus der EU. Die Server stehen in sogar in Frankfurt (Deutschland). Die perfekte Basis also für alle, die eine Community Plattform in Deutschland mit einem "Social Twist" aufbauen möchten.

Was bietet Meltingspot?

Im Vordergrund steht die Kommunikation für Mitglieder einer Community - vorzugsweise per Video oder Live Events. Meltingspot soll die zentrale Anlaufstelle (Spot) für Community Mitglieder sein, in der sich Mitglieder wiederum in Gruppen organisieren können. Zu den Kernfunktionen gehören:

  • Diskussionen und Shared Content
  • Landingpages
  • Live Streaming (als Webinare, Konferenzen, Workshops) inkl. Zeitpläne/Kalenderdarstellung
  • Mitglieder-Engagement (Chat, Umfragen, Live Chat, 1:1 Messaging)
  • Channels & Threads für bessere Content Organisation
  • Sharing (z.B. von einer Community in die eigene / Streaming Requests an andere Spots)

Zwar können auch z. B. Kurse angeboten werden, aber es gibt keine Möglichkeit, Zahlungen über Meltingspot abzuwickeln. Damit dürfte sich die Community Software eher an Unternehmen wenden, die bereits mit einem anderen Geschäftsmodell Geld verdienen (ähnlich wie bei Tribe).

Was kostet Meltingspot?

  • Starter - Kostenlos (bis 20 aktive Mitglieder)
  • Engage - ab 89 € / Monat (bis 100 Mitglieder), 139 € / Monat (bis 500 Mitglieder) usw.

Für große Unternehmen, die Anforderungen an CRM und Marketing Integrationen haben, bietet das Unternehmen einen Entprise Tarif (auf Anfrage), sowie einen Sidekick-Service für die Umsetzung an.

Haaartland

Community Software Haaartland

Haaartland ist aus Stockholm (Schweden) und damit eine weitere Community Software aus der EU. Das Startup wird seit 2015 aufgebaut und hat bisher lediglich rund 230k USD Funding aufgenommen. Das "IKEA unter den Community Software Angeboten" möchte vor allem mit Scandi-Design Ansatz überzeugen.

Was kann Haaartland?

Haaartland mächte eine All-in-One Lösung sein für Nischen Communities, Creator (Blogger, Youtuber, Podcaster), Startups, Kurs-Communitys, Kunden-Communitys, Coaches, Nachbarschaften und Organisationen. Zu den Kernfunktionen gehören:

  • Social Feed & Engagement Tools (AI-basiert)
  • Messenger
  • Website & Landingpage Builder
  • Uploads / Storage
  • Digital Campfire Meetings
  • Kundensupport
  • Spenden & Abos
  • Newsletter
  • Blog style Editor
  • iOS und Andoid App + WebApp natürlich

Was kostet Haaartland?

Im Vergleich zum Wettbewerbe sieht Haaartland nicht nur schön aus, sondern ist auch günstig!

  • Basic (18 USD /  Monat) - bis 2000 Mitglieder
  • Professional (49 USD / Monat) - bis 20.000 Mitglieder
  • Ventures (auf Anfrage) - für z.B. Biometrische Anmeldung (Fingerprints), Custom SSO, BankID, etc.

In allen Tarif fallen keine weiteren Transaktionsgebühren auf Zahlungen innerhalb der Plattform an. Lediglich die Zahlungsgebühren selbst dürften noch übrig bleiben.

Congreet

Community Software Congreet

Congreet ist eine Community Software aus Deutschland. Neben der Community Software bietet das Unternehmen aus der Nähe vom Starnberger See auch eine Eventsoftware an. 2013 wurde die Software aus der Agentur der Gründer heraus geboren und seit 2017 (Eventsoftware), bzw. 2019 (Community Software) mit neuem Geschäftsführer weiterentwickelt.

Was kann Congreet?

Die Community Software richtet sich an Kunden, Mitarbeiter, Verbands- oder Vereinsmitlieder. Ein Highlight ist das Matchmaking  basierend auf Keywords, mit dem sich Mitglieder untereinander besser finden können. Zu den Kernfunktionen zählen:

  • Networkung & Matchmaking (Profile, Termine, Suche)
  • Kommunikation & Engagement (Einzel- und Gruppenchat, Video Chat)
  • Marktplatz (Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen, Stellenmarkt, Immobilienmarkt, Venture Capital Börse, Seminar, Ausschreibungen, etc)
  • Informationen (Newsfeed, FAQ, Knowledge Base, Infoseiten)
  • Interaktion (Live Streams, Umfragen, Keyword für Matchmaking, Video-Meeting Räume)
  • Individualisierung (Custom Branding, Mitgliedergruppen, Domain, Mailserver)
  • Auswertung und Administration
  • Integration (API, SOO, IFrame Einbettung)
  • WebApp und mobile App verfügbar

Bei Design und UX ist sicherlich noch Luft nach oben, aber beim Datenschutz liegt Congreet dafür mit ganz vorne. Firma in Deutschland, Server in Deutschland, AVV - alles, was sich ein Datenschutzbeauftragter wünschen könnte.

Was kostet Congreet?

Gute Frage. Leider stellt das Unternehmen aktuell keine öffentlichen Informationen dazu auf der Website bereit. Nach meiner Recherche gibt es aber wohl eine kostenlose Nutzungsmöglichkeit (mit Congreet Branding) bis zu 30 Mitgliedern.

Hivebrite

Community Software Hivebrite

Hivebrite ist ein weiteres Unternehmen aus Paris, Frankreich. 2015 gegründet, hat das Startup mittlerweile mehr als 21 Mio € Funding eingesammelt. Hivebrite hat sich als Community Software auf die Kategorien Bildung, Professional Networks, Non-Profite und Corporate Alumnis fokussiert und will Alumni Communitys einen Rahmen geben, um voneinander zu profitieren.

Was kann Hivebrite?

Als Alumni einer Organisation/Uni/Unternehmen profitiert man vom Ehemaligen-Netzwerk. Manchmal privat, aber vor allem fürs Business, z. B. wenn es um Jobs oder Investitionen geht. Alumni Netzwerke sind pures Vitamin-B und können in vielen Lebenslagen helfen. Genau auf diese Netzwerke scheint sich Hivebrite fokussiert zu haben. Zu den Funktionen gehören:

  • Mitgliedersuche nach Branche, Ort, und selbst definierten Eigenschaften, wenn es z.B. um Eventeinladung oder Mailings geht.
  • Profile Update Tracking (um zu sehen, wer sich wann wohin entwickelt hat)
  • Spaces (Gruppen), Kategorien / Group Admins
  • Lokaler Checkin / Reiseplanung / Direct Messaging (um z.B. auf Reisen mit anderen Mitgliedern zu connecten)
  • Content erstellen und moderieren (für Mitglieder)
  • News (Content als Admin für Mitglieder veröffentlichen)
  • Kalender, Emails, Ticketing, Online Payments
  • Social Network Integration (Linkedin, Facebook, Twitter)
  • Job Board oder "Requests for help" inkl. Lebenslauf-Upload
  • Paid Memberships & Spenden (regelmäßig oder lifetime)
  • Mobile Webansicht verfügbar

Geld verdienen kann man innerhalb von Hivebrite mit Mitgliedschaften oder Ticketverkäufen für Events. In diesem Video bekommst du mehr Einblicke in die Software.

Was kostet Hivebrite?

Genaue Angaben macht das Unternehmen leider nicht auf der Website. Nach meiner Recherche gehen die Preise für Hivebrite aber ab 500 USD / Monat los.

Buddy Boss

BuddyBoss* (nicht BuddyPress) gehört mit 50.000+ Kunden zu den meistgenutzten Erweiterungen für WordPress und wird von der BUDDYBOSS DMCC bereits seit 2010 entwickelt. Eine DMCC ist übrigens ein Freihandelszonenunternehmen in Dubai. Es gibt keine kostenlose Version, daher ist der Vergleich mit den 100.000+ Installationen bei BuddyPress unfair. Das Team scheint Remote auf der ganzen Welt zu arbeiten, zumindest habe ich gesehen, dass Jobs in Dubai, Bangalore (Indien) und Manila (Philippinen) entwickelt werden. Mittlerweile arbeiten mehr als 150 Mitarbeiter für BuddyBoss.

Was kann BuddyBoss?

Nach eigener Aussage hat das Team BuddyBoss entwickelt, weil BuddyPress und andere Lösungen nicht ausgereicht haben. Ähnlich wie WooCommerce nutzt diese Erweiterung den soliden Kern der Open-Source-Software WordPress. So behalten Community Betreiber nicht nur die Datenhoheit, sondern haben auch die Möglichkeit, die komplett Software z.B. auf Deutsch zu übersetzen. Wer mit BuddyBoss eine Community erstellt, bekommt eine gute Community Basis, muss aber für Kurs-Funktionen und andere auf zusätzliche Lösungen setzen. Zu den Funktionen von BuddyBoss gehören:

  • Mitgliederprofile
  • Gruppen
  • Timeline / Aktivitäts-Feed & Notifications
  • Kurse anbieten per LearnDash* oder LifterDMS (muss separat gekauft werden).
  • Verkäufe werden über WooCommerce abgebildet
  • Kompatibel mit Visual Editoren wie Elementor, Beaver Builder und WPBakery
  • Templates für Elementor verfügbar
  • Live Streams über Zoom, Vimeo oder YouTube
  • Kalender / Events via extra Plugin
  • Jobboard Erweiterung möglich

Insgesamt ist viel möglich mit BuddyBoss, gerade in Kombination mit WordPress und WooCommerce könnte das Plugin eine schöne Erweiterung für einen Blog sein.

Was kostet BuddyBoss?

  • 228 USD / Jahr für eine Seite
  • 288 USD / Jahr für 5 Seiten
  • 388 USD / Jahr für 10 Seiten

LearnDash* (für Kurse) würde ebenfalls 199 USD / Jahr kosten. Weitere Transaktionsgebühren entstehen nicht (außer Paymentgebühren).

Workplace by Meta, Facebook & Linkedin Gruppen

Community Software von Meta

Gruppen in Social Networks wie Facebook und Linkedin sind für viele Communitys der Startpunkt. Sie haben den großen Vorteil dort zu sein, wo sich die Zielgruppe ohnehin bewegt. Allerdings sind beide Plattformen Datensilos, bei denen die Datenhoheit nicht beim Community Betreiber, sondern bei Facebook oder LinkedIn. Ein Umzug auf eine andere Plattform oder die Nutzer nur mit eigener Werbung zu bespielen, wäre nicht möglich. Datenexport ist ebenfalls nicht möglich.

Auch ich nutze für die LSWW Community eine Facebook Gruppe. Da LSWW aber primär ein Blog ist und hinter der Community keine weitere Absicht zur Monetarisierung steckt, ist das Angebot aktuell ausreichend.

Wer seine Community aber als Teil seines Geschäftsmodells versteht und die Datenhoheit selbst behalten möchte, der könnte das mit Workplace by Meta für und 4 USD / Nutzer / Monat umsetzen.

Was ist eine Community Software und was nicht?

Die meisten Community Software Angebote bieten Funktionen wie kostenpflichtige Mitgliedschaften, Kurse oder andere Produkte, um direkt innerhalb der Community Geld zu verdienen. Manche Community Software Lösungen verstehen sich aber als Ergänzung zu einem bestehenden Geschäftsmodell und ermöglichen keinen Verkaufsprozess innerhalb der Community selbst. Im Kern aller Angebote steht aber immer die Community, also das Zusammenbringen von Menschen, die sich untereinander austauschen und voneinander lernen können.

Im Gegensatz dazu liegt der Fokus bei Online Kurs Software nicht primär auf dem interaktiven Miteinander. Stattdessen geht es darum, einen Kursinhalt an einzelne Nutzer zu bringen. In wenigen Fällen bieten Kurs-Tools allerdings auch Community Funktionen, wenn auch meist nur durch einen Verweis auf eine externe Lösung wie Discord, Facebook Gruppen, etc.

Foren sind wiederum in der Regel nicht interaktiv und nur selten moderiert. Sie sind vielmehr eine wachsende Wissensdatenbank, wo Meinungen gesammelt und archiviert werden. Meist sind Foren auch öffentlich (auch ohne Anmeldung lesbar). Communitys und Kurse erfordern in der Regel einen Zugang zu einem Mitgliederbereich.

In diesem Community Software Vergleich findest du daher nur Angebote, bei denen die Community Funktionen im Vordergrund stehen - auch, wenn es Überschneidungen gibt.

Warum eine Community Software?

Eine Community Software ist in der Regel in vier Funktionsbereiche unterteilt:

  • Content
  • Mitglieder & Engagement
  • Monetarisierung
  • Verwaltung

Community Software Tools sind vor allem darauf ausgelegt, Mitglieder zu aktivieren (oder auf Englisch: Engagen). Damit steht und fällt jede Community. Jeder kennt das Phänomen sicherlich von der ein anderen größeren Facebook-Gruppe. Trotz tausender Mitglieder passiert manchmal nicht viel. Größtenteils gibt es nur eine handvoll Heavy User, ca. 10 % Prozent Mitleser und einen sehr großen Teil, der überhaupt nicht aktiv ist. Inaktivität dürfte der häufigste Grund sein, warum Communitys nicht funktionieren und damit für deren Nutzer uninteressant werden. Grund dafür könnten unpassende Themen oder schlechte Moderation sein, aber nicht nur. Damit das nicht passiert, muss ein Geschäftsmodell her.

  • Option 1: Direkter Umsatz mit der Community (durch Membership, Kurse)
  • Option 2: Indirekter Umsatz mit der Community (höhere Kundenloyalität, Empfehlungen, SEO, usw)

Unabhängig vom Geschäftsmodell kann eine Community viele Vorteile bringen, für alle Seiten. Für Nutzer und Kunden gibt es neben dem Gefühl von Zugehörigkeit auch Wissen, Meinungen, Erfahrungen und Support. Im Gegenzug profitieren Unternehmen von aktiven Multiplikatoren, wertvollem Feedback und einer erhöhten Kundenloyalität (Customer Lifetime Value).

Damit eine Community funktioniert, ist aktives Mitmachen essenziell, und zwar von allen Seiten. Brands und Unternehmen müssen den passenden Rahmen (z. B. mithilfe einer Community Software) liefern, zuhören und die Moderation übernehmen. Ziel ist es, die möglichst passenden Inhalte immer wieder und zur richtigen anzubieten, und so der Community einen Mehrwert zu bieten.

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