Video Hosting mit Bunny: Die beste Option zum Hochladen und Teilen von Videos
Bunny.net ist ein Video Hosting und CDN Anbieter aus Slowenien (EU), mit dem du u.a. deine Videos sehr günstig selber hochladen und hosten kannst, um sie dann z.B. auf deiner Website zu teilen.
Das Produkt für das Video Hosting heißt Bunny Stream ist ideal für alle, die z. B. Online Kurse anbieten wollen, ohne Ihre Videos bei klassischen Anbietern wie Vimeo oder YouTube hochzuladen. Auch ich nutze Bunny für die Videos in der LSWW Academy.
Erfahre in diesem Artikel, wie Bunny Stream funktioniert und was das kostet.
So funktioniert das Video Hosting mit Bunny Stream
Bunny Stream wirkt auf den ersten Blick wie jeder andere online Filestorage. Einmal eingeloggt, findet man oben rechts den Upload-Button und darunter die Dateien im aktuellen Ordnerbereich (Library).
Innerhalb einer Library können Videos innerhalb von Unterordnern (Collections) weiter organsiert werden.
Dateien lassen sich generell in Ordnern organisieren und die Nutzungsstatistiken gut erfassen. In der gezeigten Ansicht sehe ich z. B., dass insgesamt 23 Videos mit einer Gesamtgröße von 17,28 GB in dieser Collection hochgeladen wurden.
Upload per Browser und per API möglich
Der einfachste Weg, Dateien beim Bunny Video Hosting hochzuladen, ist der Upload über den Browser. Unterstützt werden hierfür unterschiedlichste moderne Formate, darunter auch mp4, mkv und mov.
Eine Alternative ist der Upload per API. Der sog. Resumable Upload ermöglicht, dass ein Upload sogar fortgeführt werden kann, sollte er einmal unterbrochen worden sein.
Video Player & Embed Funktion
Sobald ein Video hochgeladen wurde, kann es - ähnlich wie bie YouTube - in Bunny bearbeitet und optional später gelöscht oder wieder heruntergeladen werden.
Um das Video abzuspielen, gibt mehrere Möglichkeiten. Entweder verweist du auf einen Link, der das Video direkt bei Bunny anzeigen lassen kannst.
Die vermutlich beste Option dürfte aber sein, das Video samt Player einfach in die eigene Seite über den Bunny Player einzubetten.
Dafür benötigst du idealerweise ein eigenes Thumbnail, was angezeigt wird, bevor das Video startet, und den Code für den einbettbaren Bunny Player.
An der Stelle lässt sich auch einstellen, ob das Video z.B. im Loop, per Autoplay oder z.B. auch einfach ohne Ton laufen soll.
Der Player selbst muss sich nicht hinter dem von YouTube verstecken. Du kannst
- zwischen Kapiteln springen (wenn sie angelegt wurden),
- das Video stumm schalten oder die Lautstärke regulieren,
- die Bild-Qualität anpassen (z.B. bei geringern Bandbreite),
- das Video im Bild-in-Bild Format unten rechts laufen lassen,
- das Video im Vollbild-Modus anzeigen, oder auch
- Untertitel darstellen (wenn vorhanden).
Falls du das Video öffentlich auffindbar machen willst, solltest du auch Metabeschreibung für Google hinterlegen. Das hilft bei der Indexierung für die Suchmaschine.
Video Player individualisieren
Wer maximale Individualität möchte, kann den Bunny Video Player nach den Wünschen anpassen.
Einstellen lassen sich:
- Sprache
- Font-Family
- Primäre Farbe
- Captions (Farbe und Größe)
- Player Controls wie Vorspulen, Full-Screen und viele andere (s. Screenshot)
- Eigenes CSS im HTML Header des Players
- Öffentliche Watchtime Heatmap
Letzteres beschreibt Bunny so:
If enabled, the watchtime heatmap will be publically displayed in the video player above the progress bar after enough data is collected. This can allow viewers to find popular or interesting parts of the video.
Damit ist der Player insgesamt sogar deutlich flexibler, als z.B. der von YouTube.
Video Ads ausspielen mit VAST Tags
Nur, weil man die Videos bei Bunny selbst hostet, muss das nicht bedeuten, auch auf Werbung verzichten zu müssen.
Wer auf diese Einnahmequelle nicht verzichten möchte, kann dafür bei Bunny eine VAST Tag URL für jedes Video hinterlegen.
VAST steht für Video Ad Serving Template und ist eine vom Interactive Advertising Bureau (IAB) definierte Spezifikation, die das Format von Werbetags für Video-Player strukturiert. Es überträgt wichtige Metadaten über eine Anzeige vom Ad-Server zum Video-Player mithilfe eines XML-Schemas, um ein nahtloses Seherlebnis zu ermöglichen und dynamische Auswahl sowie Tracking von Werbung zu unterstützen.
Mehr dazu kannst du direkt bei Bunny nachlesen.
Christian Häfner
Encoding Optionen
Eine weitere coole Möglichkeit ist das Encoding zu steuern, also wie das Video konkret dargestellt werden kann. Zu den Einstellungen gehören u.a.:
- die Auflösung (z.B. 720p, 1080p oder mehr)
- MP4 Fallback aktivieren
- Ein Wasserzeichen, was automatisch über die Video gelegt wird
Automatisches Transkribieren in mehrere Sprachen
Wer sein Video transkribieren lassen möchte, kann das für 0,1 USD / Minute und Sprache bei Bunny Stream machen lassen.
Aus dem Content kann zusätzlich auch z.B. eine Zusammenfassung oder ein Titel erstellt werden. Die Transkription kann in unterschiedlichsten Sprachen erfolgen. Abgerechnet wird nach Minute pro Sprache. Das Video kann also auch in mehrere Sprachen transkribiert und diese in Untertiteln dargestellt werden.
Entscheide selbst, wo das Video erscheinen darf
Einer der größten Vorteile beim Bunny Stream Video Hosting im Vergleich zu YouTube und anderen kostenlosen Video-Hostern ist die Möglichkeit, selbst und sehr granular festzulegen, wo ein Video abgespielt werden darf, und wo nicht.
In den Security-Einstellungen pro Video können z. B. eingestellt werden:
- Black- und Whitelist-Domains
- Sperrung des direkten Zugriffs auf die Video-Datei
- Token-basierte Freigabe (Token erforderlich, um ein Video abzuspielen)
- Media Cage On Demand Verschlüsselung
Auslieferung auf die EU begrenzen
Um den Datentransfer in die USA oder andere ("unsichere") Drittländer zu vermeiden, kannst du selbst entscheiden, wo dein Video ausgespielt werden soll (Routing Filter).
Darüber hinaus kannst du festlegen, ob das Video über einen Standard Tier oder High Volume Tier ausgeliefert werden soll. Letztere ist etwas teurer, wird aber für große Videos empfohlen.
Wo beim Standard Tier noch einzelne Regionen für die Auslieferung selbst festgelegt werden können, gibt es beim High Volume Tier lediglich die Möglichkeit, das Routing auf EU-only zu begrenzen. Auf diesem Weg verlassen die Daten wirklich nie die EU.
Was kostet Bunny Stream Video Hosting?
Das Video Hosting bei Bunny ist günstig!
Die Erstellung eines Accounts ist kostenlos. Danach wird nach verwendetem Speicher und nach genutztem Traffic abgerechnet. Wenn du z.B. 300 GB Video Storage verwendet und 50 GB Traffic verursachst, zahlst du im Volume-Tier gerade mal 3,25 USD / Monat.
Wenn du unterhalb von 1 USD landest, ist das der Mindestbetrag.
Um alle Funktionen nutzen zu können, musst du einen Credit kaufen, der dann nach und nach abgearbeitet wird. Mit 10 USD Credit kannst du aber bereits beginnen.
Das genaue Pricing kannst du bei Bunny selbst nachschauen.
Ich selbst nutze Bunny in deutlich geringerem Umfang als in diesem Rechenbeispiel (derzeit nur 2 Kurse). Daher zahle ich lediglich die 1 USD / Monat Mindestgebühr.
Datenschutz, Consent und DSGVO
Eine Besonderheit bei Bunny ist, dass das Unternehmen ebenfalls in der EU sitzt. Darüber hinaus ist es möglich, eine Verarbeitung außerhalb der EU auszuschließen.
Das ist deshalb gut, weil beim Aufruf des Players im Browser die IP-Adresse an Bunny übermittelt wird. In dem Fall aber nicht in die USA, was noch vor der Einführung des TAPDF im Sommer 2023 eine Weile als unsicheres Drittland galt.
Bunny interagiert grundsätzlich nicht mit Besuchern der Website und verarbeitet keinerlei personenbezogenen Besucherdaten. Sollte es im Einzelfall dennoch zu Verarbeitungen kommen, können diese nach meinem Verständnis gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO auf Basis des berechtigten Interesses (Stabilität + Bereitstellung des Videos) gerechtfertigt werden.
Um die sichere Datenverarbeitung sicherzustellen, kann mit Bunny eine Auftragsverarbeitungsvertrag i.S.d. Art. 28 DSGVO abgeschlossen werden. Mehr dazu kannst du in den Privacy Bestimmungen und den Terms von Bunny nachlesen.
Fazit: Bunny ist eine top Video Hosting Lösung für Kurse und Video-Creator
Wenn du dich mit deinen Videos nicht von YouTube, Vimeo oder anderen Plattformen abhängig machen möchtest, ist Bunny eine sehr gute und günstige Option aus der EU. Das Angebot ist einfach zu nutzen und sehr günstig.
Mit der Token-Freigabe könnte man Videos z.B. auch für zahlende Kursteilnehmer verwenden, ohne die Videos hinter eine Paywall packen zu müssen. Mit einem Verkauf könntest du einfach den Zugangs-Token verschicken.
Dank Design-Optionen lässt sich der Player an die eigenen Vorstellungen anpassen.
Der Vorteil des Standorts in der EU (sowohl von der Firma, als auch der Server) liegt ebenfalls auf der Hand. Wer möchte, kann eine Datenverarbeitung außerhalb der EU komplett ausschließen.
Christian Häfner
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