Coden mit KI. Warum, wie und womit?
Hey 👋
KI ist mittlerweile sehr weit gekommen und bietet viele Möglichkeiten, kleine und große Aufgaben im Arbeitsalltag zu erleichtern.
Für mich persönlich ist eine besondere Fähigkeit von KI LLMs, dass sie programmieren können. In diesem Newsletter gebe ich dir einen Überblick zum Thema und zeige, wie und warum ich mit LLMs nutze, um damit Code auf unterschiedlichen Ebenen für unterschiedliche Anwendungsfälle zu erzeugen.
Mittlerweile ist das Thema so präsent in meinem Alltag, dass ich mir einen eigenen Monitor für meinen „einzigen Mitarbeiter“ im Unternehmen gegönnt habe, um effizienter Code erstellen und mit Nicht-Code zusammenführen zu können.
Warum überhaupt selbst programmieren?
Wer programmieren kann, kann die Welt verändern. Zumindest die eigene Welt und die der User, die eine Anwendung oder Website nutzen sollen. Ob E-Commerce, Blog, Marktplatz oder eine Social Media Seite - alles, was wir online nutzen, besteht am Ende aus Code.
Aber warum nicht einfach gute Software nutzen, die schon fertig ist?
Klar, haben Tools wie Shopify und WooCommerce ausgeklügelte Systeme und viel Zeit in UX Testing investiert. Ich sage auch nicht, dass das schlecht funktioniert. Aber es gibt Grenzen und jede Menge Kompromisse.
Viele Tools, die wir als Anwender nutzen, basieren auf der Annahme, dass es immer wieder denselben Standard Use Case gibt. Vieles basiert auch auf gelerntem Wissen von Nutzern. Aber reicht das in der Zukunft noch aus?
Nur, wer Code schreiben kann, wechselt die Seite und wird vom Anwender zum Gestalter. Für mich ist das einer der größten Vorteile!
Im Beispiel von E-Commerce gibt es z.B. typischerweise
- eine Produktseite mit Angaben und einem "in den Warenkorb" Button, und
- einen klassischen Kaufprozess, in dem der User seine Adresse und später die Zahlungsart eingibt.
Das ist super und so von vielen Menschen gelernt. Aber was, wenn wir von diesem Standard abweichen wollen? Was, wenn ein Stammkunde lieber per WhatsApp und über natürliche Sprache kaufen können soll? Oder per Telefon, ohne, dass ein Mensch auf der anderen Seite sitzen muss?
Standardsoftware ist letztlich immer für eine breite Masse an Anwendern gemacht. Per Definition sind damit Individualanforderungen ausgeschlossen.
In meinem Fall habe ich Szenarien im Kopf und teils bereits umgesetzt, die mit Shopify und Co so nicht ohne weiteres machbar sind.
Zum Beispiel habe ich mir eine Lösung gebaut, die automatische eingehende und ausgehende Ware im Lager erfasst und einzelnen Bestellungen zuordnet. Damit bin ich nicht nur in der Lage, einen Bestand pro Produkt zu zählen, sondern könnte jetzt sogar auf der Website darstellen, wann der Kaffee geröstet wurde, der gerade bestellt wird. Eine Funktion, die sonst nur in sehr teuren und komplexen ERP Systemen umsetzbar wäre, kostet mich danke der Individuallösung jetzt gerade mal 20 USD im Monat für einen Airtable* Account, und macht dafür zu 100% das, was ich brauche.
Egal, wie die Anforderungen an interne und externe Tools aussehen, Fakt ist, dass Unternehmen wie OpenAI dafür sorgen, dass wir künftig grundlegend anders mit dem Internet umgehen werden. Mehr Smartness (KI), mehr Automatisierung, mehr Individualität. Entsprechend werden künftig auch die Anforderungen der Kunden und Nutzer steigen.
Nicht umsonst hat OpenAI im letzten Jahr die Domain chat.com gekauft, über die wir künftig nach einem Rebranding von ChatGPT vermutlich mehr oder weniger "alles" machen werden. Für mich fühlt sich "googlen" schon heute an wie 1998. Erstaunlich, wie schnell man sich an die neue Welt gewöhnt.
Die Entwicklung hin zum Chat-basierten Umgang mit dem Internet erfordert neue Lösungen. Lösungen, die dank moderner Tools schon heute jeder selbst bauen kann, und über die wir uns vom Wettbewerbe differenzieren können.
Individuallösungen in der breiten Masse
Die neu geschaffenen Möglichkeiten rund um Webentwicklung für interne und externe Anwendungen machen es mittlerweile auch Nicht-Entwicklern wie mir möglich, mit relativ geringem Aufwand und ohne besondere Vorkenntnisse komplexe Individuallösungen selbst zu bauen, also zu programmieren.
Wo ich früher noch nach passenden Tools für meinen Anwendungsfall gesucht habe, baue ich immer häufiger meine Lösungen selbst. Immer mehr SaaS-Abos in meinem Alltag werden gekündigt und durch eigene Tools ersetzt.
Statt mit einem teuren Kompromiss erhalte ich dadurch immer mehr maßgeschneiterte Individualsoftware, die ich komplett auf meine Bedürfnisse anpassen kann.
Ich denke, dass das heute für viele noch verrückt klingen mag, aber dank der unten vorgestellten Tools immer mehr in der breiten Masse adaptiert werden wird. Auf die Frage "Welches Tool nutzt du?" wird immer häufiger die Antwort kommen "Hab ich selbst gebaut".
Wie einfach das geht, siehst du im Folgenden.
3 Wege, wie du mit KI programmieren kannst
Hinter jeder Software, die wir erstellen oder nutzen, liegt Programmiercode. Wenn es darum geht eigene Software zu entwickeln, gibt es ganz grob drei Arten/Stufen, in denen wir uns bewegen können: