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Ein Jahr Solopreneur: The Good, the Bad, the Ugly

Hey und ein frohes neues Jahr 👋

Traditionell ist jetzt die Zeit im Jahr, in der viel resümiert und am Business justiert wird. Wie war das letzte Jahr, wo stehe ich heute, wo will ich hin?

In meinem Fall möchte ich vor allem auf mein erstes Jahr als Solo-Unternehmer zurückblicken und dir verraten, was gut, was schlecht, und was möglicherweise problematisch ist.


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Warum solo?

Seit 2011 bin ich Online Unternehmer in Vollzeit und habe seitdem durchgehend immer mit einem Team gearbeitet, sowohl auf Co-Founder Ebene, als auch mit Mitarbeitern. In der Spitze waren das fast 50 Menschen.

Wie toll ein Team sein kann, darum soll es hier gar nicht gehen. Viele Hände können mehr schaffen, ein Gefühl von Zusammenhalt fördern, und in einigen Fällen sogar zu guten Freundschaften führen. Das zweifle ich auch überhaupt nicht.

Aber ein Team hat auch Nachteile. Denn als Geschäftsführer

  • trägt man Verantwortung,
  • muss man delegieren und loslassen können,
  • muss man fachlich und emotional anerkennen können,
  • muss vertrauen.

In vielerlei Hinsicht ist das ein Kompromiss, der für die meisten Menschen auf beiden Seiten gut funktioniert.

Für mich persönlich aber habe ich bereits vor einiger Zeit entschieden, dass ich mich alleine im Business wohler fühle.

Denn auch, wenn auf dem Papier alles passt, gibt es Dinge, die mich in einer Team-Situation stören:

  • Die Vorbild-Funktion fällt mir schwer. Mein Lifestyle ist so speziell, dass es schwer für andere greifbar und entsprechend schwierig vorzuleben ist.
  • Der Anspruch an das Leben ändert sich ca. alle 5 Jahre. Es ist also normal, sich irgendwann in einer Business Situation auseinander zu leben. Dazu hatte ich bereits ausführlicher auch in diesem Podcast von Community Mitglied Daniel Korth erzählt.
  • Arbeits- und Urlaubszeiten funktionieren für mich nicht. Mein Ziel ist es, möglichst viel zu automatisieren, um weniger zu arbeiten. Das 1:1 auf einen Mitarbeiter zu übertragen, ist schwierig.
  • Ein Mitarbeiter ist immer anders motiviert als ein Gründer. Er wird nach Zeit und/oder Output bezahlt, nicht nach "Freiheit".
  • Als Geschäftsführer musst du selbst das Zugpferd sein, auch für andere.
  • Mitarbeiter kosten Geld. Manche verdienen es wieder rein, andere nicht (weil es die Aufgabe nicht hergibt).
  • Ein Mitarbeiter muss immer möglichst wertschöpfend agieren. Oft liegt es am Geschäftsführer, das sicherzustellen.

Hinweis: Mit "ich" meine ich in dem Kontext hier immer meine Frau und mich, mit der ich das Unternehmen zusammen führe.

Was ist wertvoller?

Ein Gedankenspiel.

Sagen wir, eine Person benötigt 50.000 EUR / Jahr, um gut davon leben zu können (hier geht es nicht um Brutto oder Netto, es ist ein Gedankenspiel).

Als Solopreneur reichen also 50.000 EUR aus, um ein erfülltes Leben zu leben.

Zwei Menschen brauchen 100.000 EUR.

Drei Menschen brauchen 150.000 EUR

Vier Menschen brauchen 200.000 EUR, usw...

Die Idee ist klar.


Auf der anderen Seite steht die Herausforderung, dieses Geld als Unternehmen erwirtschaften zu müssen. Alle brauchen gleich viel, aber in der Realität ist die "Last" des Erwirtschaftens ungleich verteilt.

50.000 EUR zu verdienen ist recht einfach, weil der volle Fokus hierauf liegt.

100.000 EUR ist etwas schwieriger, weil noch keine Skaleneffekte eingetreten sind und Zusatzkosten durch Mitarbeiter-Management entstehen. Man kommt in den "Hustling-Modus".

150.000 EUR ist noch schwieriger.

200.000 EUR ist noch schwieriger.

...

Die Liste würde noch deutlich länger sein, bis sich das Blatt irgendwann wendet und Skaleneffekte eintreten, über die tatsächlich in der Gruppe mehr als 50.000 EUR pro Kopf (einfach) verdient werden können.

Dann aber reden wir nicht mehr davon, Gründer zu sein, sondern Manager.

Manager

  • haben noch mehr Verantwortung und
  • müssen Interessen von vielen Stakeholdern jonglieren (z.B. auch externen Investoren).

Ein erneuter Kompromiss, der in der Praxis häufig mit Sonderzahlungen oder noch mehr Gehalt bedient wird.

Aber wofür? Um noch mehr arbeiten zu dürfen? Ein schönes Auto zu fahren? Die zwei Wochen Sommerurlaub in einem 5-Sterne-Hotel mit teurem Essen verbringen zu können?

Okay, but not for me...

Das Ziel nicht aus den Augen verlieren

Es gibt Menschen, für die sind "teure Sachen" erfüllend.

Für mich persönlich ist das aber all das eher weniger wert.

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